Der Umbruch in der Nationalmannschaft, dessen Notwendigkeit sich bereits seit 3 Jahren abzeichnete, schreitet nun doch vehementer voran als gedacht. Nachdem der Posten des Cheftrainers nach dem Rücktritt Joachim Löws mit Hans-Dieter Flick neu besetzt wurde, werden sich auch Veränderungen auf der Position des Torwarttrainers ergeben.
Am Tag des ersten Halbfinals der Europameisterschaft hat der bisherige Bundestorwarttrainer Andreas Köpke den DFB-Direktor Oliver Bierhoff um eine Auflösung seines noch bis Ende 2022 gültigen Vertrages gebeten.
Ursprünglich sollte der 59-Jährige, der als dritter Torhüter Weltmeister 1990 und als Nummer 1 1996 Europameister wurde, die Torhüter um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen noch bis zur Weltmeisterschaft in Katar im November und Dezember 2022 betreuen. Doch nun wird sich zwangsläufig ein neuer Impuls für die Torhüter ergeben.
Andreas Köpke war seit 17 Jahren im Amt und wurde damals von Jürgen Klinsmann mit Joachim Löw in den Trainerstab aufgenommen. Köpke löste Legende Sepp Maier vom Posten des Bundestorwarttrainers ab. Löw wurde nach der WM 2006 Nachfolger von Jürgen Klinsmann und Köpke war fortan immer in Löws Trainerstab. Als Mitglied des Trainerstabes schaffte Köpke von 2008 bis einschließlich 2016, in jedem Turnier mindestens das Halbfinale zu erreichen.
Gleichzeitig ist die gesamte Ära seit 2010 eng mit dem Namen Manuel Neuer verbunden, dessen Stern 2010 aufging und der 2014 im Spiel gegen Algerien im Achtelfinale einen neuen Torwarttypus etabliert hat.
"Ich bin sehr dankbar für eine unglaublich intensive und erfolgreiche Zeit an der Seite von Jürgen Klinsmann und Joachim Löw", sagt Köpke. "Ich bin davon überzeugt, dass Hansi Flick daran anknüpfen und die Nationalmannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen wird. Dafür sind auch neue Impulse nötig, weswegen ich mich entschieden habe, nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Ich wünsche Hansi und seinem Team alles Gute und viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben." Über die Nachfolge von Andreas Köpke wird beim DFB zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Nun bleibt Neuer zwar noch bei der Nationalmannschaft, wird aber in der Nationalmannschaft einen neuen Impuls bekommen. Im Allgemeinen hatte Neuer seit seinem Profi-Debüt lediglich mit Toni Tapalovic auf Vereinsebene und Köpke auf Nationalmannschaftsebene nur zwei Torwarttrainer. Neue Impulse könnten also den Nationaltorhütern durchaus von Vorbild sein. Köpke, der unter Klinsmann als Trainer von Hertha BSC kurzzeitig als Torwarttrainer des Bundesligisten arbeitete, hat sich bisher nicht geäußert, ob er weiter im Profibereiche arbeiten werde.
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