Der Schlussmann vom MSV Neuruppin, Marian Unger, wird ab sofort für den VfL Osnabrück spielen. Dies bestätigte Marian Unger gegenüber torwart.de. Es waren diverse Vereine an dem Berliner interessiert, jedoch bekam der VfL den Zuschlag. torwart.de fragte bei Marian Unger nach, was sich seit dem Probetraining getan hat

torwart.de: Für einige sicherlich überraschend spielst du nun zum von Claus-Dieter Wolitz trainierten Club VfL Osnabrück. Wie kam dieser Wechsel zustande?

Marian Unger: Es gab einige Anfragen diverser Vereine. Auch aus der Bundesliga mit Amateurmannschaften. Doch Telefonate mit Rolf Meyer, dem Torwarttrainer des VfL, brachten mir letztlich Klarheit, dass der VfL der richtige Verein für mich ist.

torwart.de: Der Wechsel zu Erzgebirge Aue kam nicht zustande. Was waren die Gründe?

Unger: Natürlich hätte mich die Aussicht auf die 2.Bundesliga enorm gereizt, doch nach einigen Spielen wurde mir die Situation klar, dass Tomasz Bobel dort die gesetzte Nummer Eins ist und er sicherlich noch einige Zeit dort spielen würde. Da es aber gerade in meinem Alter enorm wichtig ist, dass man spielt, habe ich entschieden erst einmal einen Zwischenschritt zu machen.

torwart.de: Ist es gerade für junge Torhüter sinnvoll, zuerst eine Liga tiefer zu wechseln um Spielpraxis zu erlangen?

Unger: Genau. Für mich ist es wichtig zu spielen um mich selbst weiterzuentwickeln. Diese Perspektive ist in Osnabrück gegeben, auch wenn ich einen starken Konkurrenten dort habe. Doch „Pele“ Wolitz hat mir versichert, dass es einen offenen Kampf geben wird und die Zielstellung motivierend ist.

torwart.de: Welche Ziele werden in Osnabrück ausgegeben?

Unger: Der Aufstieg ist natürlich das Optimalziel. Doch das primäre Ziel, auf das unsere Augen gerichtet sind, ist, dass wir oben mitspielen können und eine gute Rolle spielen.

torwart.de: In Neuruppin hast du die wenigsten Gegentore bekommen – dennoch verlief die Saison nicht unbedingt positiv…

Unger:  …leider richtig. Nach der ganzen Lizenzgeschichte und dem plötzlichen Wechsel unseres Trainers zum Ligakonkurrenten Union Berlin war die Luft für uns draußen. Es war sehr schade, dass der Verein den Aufstieg „verweigert“ hatte. Letztlich hätten wir problemlos aufsteigen können. Doch am Ende verloren wir alle die Motivation.

torwart.de: Was veränderte sich nach deinem Probetraining in München für dich im Ligaalltag?

Unger: Jedes Spiel war eine neue Erfahrung für mich. Die gegnerischen Fans machten in Anlehnung an Oliver Kahn Affengeräusche und sangen Anti-Bayern Songs. Zudem war es für die Stürmer eine besonders Motivation gegen mich zu treffen.

torwart.de: Bist du enttäuscht, dass es nichts mit dem FC Bayern geworden ist?

Unger: Dass es nichts mit dem FC Bayern werden würde, war mir schon im April bewusst, da der FC Bayern sich dann sicher schon lange gemeldet hätte. Wäre ein Angebot gekommen, hätte ich nicht lange gezögert und es angenommen. Alleine wegen den Bedingungen, die dort herrschen.