Hugo Lloris / Tottenham Hotspurs: Das Finale in Madrid begann für den farnzösischen Nationaltorhüter direkt mit einem ordentlichen Schock, denn die Spurs agierten zu fahrlässig: Mané schoss links im Strafraum Sissoko clever an den ausgestreckten Arm - und Referee Damir Skomina zeigte auf den Punkt. Salah ließ sich die Chance aus elf Metern nicht nehmen und erzielte dabei das zweitschnellste Tor der Finalgeschichte in der Königsklasse. Lloris spekulierte spät, doch wurde vom mittigen Schuss von Salah ausgetrickst. Liverpool verteidigte es im Anschluss sehr clever und hatte bei einem schnellen Vorstoß die zweite Chance der Partie: Alexander-Arnolds Schuss aus der Distanz zischte am linken Pfosten vorbei. Aus großer Distanz fehlten hier nur einige Zentimeter, doch Lloris zeigte ein gutes Positionsspiel und wäre wohl zur Stelle gewesen. In der 38. Minute war es dann der andere LFC-Außenverteidiger, der für ein Ausrufezeichen sorgte: Robertson zwang Lloris aus halblinker Position zu einer Glanzparade. So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabine. Die erste dicke Möglichkeit im zweiten Abschnitt gehörte wieder dem LFC: Joker Milner zielte von der Strafraumkante Zentimeter neben den rechten Pfosten. Lloris war auf der Linie nur selten gefordert, agierte im Raum aber fehlerfrei und war ein sicherer Rückhalt. Tottenham rannte an doch wurde in den Schlussminuten bestraft: Nach einer Liverpooler Ecke bekamen die Spurs den Ball nicht weg, Matip fand Origi - und der ehemalige Wolfsburger haute das Leder aus halblinker Position sehr platziert ins lange Eck. Liverpool war an diesem Abend die bessere Mannschaft und Hugo Lloris hat es in seinem ersten Anlauf nicht geschafft, den Henkelpott zu gewinnen.
Alisson Becker / FC Liverpool: In seinem ersten Finale der Königsklasse war Alisson Becker, der in der gesamten Saison eine sehr starke Leistung zeigte und seine Reds bis ins Fianle führte, zunächst kaum gefordert. Doch früh durfte der brasilianische Nationaltorhüter jubeln, denn seine Reds erzielten einen frühen Treffer. In der Folge suchten die Spurs eine schnelle Antwort, speziell Son machte ordentlich Betrieb. Allerdings fehlten im letzten Drittel Ideen und Durchschlagskraft. Die elf Ballkontakte von Kane nach 45 Minuten sagten viel über das Offensivspiel der Spurs aus. Alisson war im ersten Durchgang kaum gefordert, wusste das Spiel seiner Reds immer wieder mit präzisen Bällen zu eröffnen. Nach dem Seitenwechsel zeigte Tottenham etwas mehr Initiative, ohne dabei aber wirklich zwingend zu werden. Eine Halbchance für Alli - sein Schuss wurde im Strafraum geblockt - war schon ein kleines Highlight. Doch in der Schlussphase warf Tottenham alles nach vorne. Binnen zwei Minuten näherten sich Alli, Son und Lucas Moura gefährlich an. Alisson war immer auf dem Posten und ließ schwierige Paraden ziemlich einfach aussehen. Fünf Minuten vor Schluss war es dann Eriksen, dessen Freistoß Alisson vor größere Probleme stellte. Bei der anschließenden Ecke vergab Lucas Moura die große Ausgleichschance, weil er aus sechs Metern den Ball nicht richtig traf. Und am Ende war der Jubel bei Alisson Becker riesengroß, denn mit seiner guten Leistung in der Schlussphase der Partie, hielt er den Finalsieg fest. Für Liverpool war es der sechste Henkelpott der Vereinsgeschichte - und der erste seit 2005.
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