Kepa / FC Chelsea London: Der junge spanische Torhüter im Tor der Nordlondoner stand von Beginn an im Fokus, denn die Eintracht spielte mutig auf. Ein sehenswerter Volleyschuss von da Costa wurde von Kepa per Glanzparade gerade noch entschärft. Hier zeigte Kepa seine Qualitäten auf der Linie und übergriff gekonnt. Auffallend war im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit das sehr gute Aufbauspiel. Hier traf Kepa immer wieder die richtige Entscheidung und spielte sehr gute und präzise Bälle auf unterschiedliche Distanzen. Nach der Pause fand die Eintracht deutlich besser in die Partie und glich die Partie in der 49. Minute folgerichtig aus: Gacinovic spielte Jovic wunderbar am Strafraumrand frei und der Stürmer überwand Kepa mit einem akkuraten Schuss ins linke Toreck. Kepa war machtlos, kam mit seinem Block aber auch deutlich zu spät. Frankfurt drängte, doch Kepa zeigte eine fehlerfreie Partie und war auch in der aktiven Raumverteidigung eine wahre Bank.
Es ging in die Verlängerung und Kepa hatte Glück: Fast mit dem Pausenpfiff der Verlängerung klärte Zappacosta nach einem Eckball erneut nur knapp vor der Torlinie für Kepa, der schon geschlagen war. Im Elfmeterschießen musste nun die Entscheidung gefunden werden. Bei den ersten Schüssen entschied sich Kepa zwar meist für die richtige Seite, doch die Elfmeter waren zu präzise geschossen. Anschließend scheiterten sowohl Hinteregger als auch Paciencia an Kepa, während Jorginho, David Luiz und Hazard für Chelsea trafen - und die Blues damit ins Finale gegen den FC Arsenal schossen. Kepa avancierte zum Held und belohnte sich für eine starke Leistung.
Kevin Trapp / SG Eintracht Frankfurt: Erst Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber aus London besser ins Spiel und wurden direkt vor dem Trapp-Tor gefährlich. Giroud scheiterte dann nämlich nach einem Spielzug über links aus spitzem Winkel an Trapp, der früh die richtige Position fand und sich gekonnt breit machte. Dann klärte Hasebe kurz darauf nach einem Freistoß fast von der Eckfahne nach Kopfball von David Luiz gerade noch vor der Torlinie, hier wäre Trapp machtlos gewesen. In der 28. Minute gingen die Blues dann in einer sehr dominanten Phase in Führung: Hazard setzte sich links gekonnt durch und spielte in den Lauf von Loftus-Cheek, der links im Strafraum zu viel Platz hatte und schließlich aus spitzem Winkel an Trapp vorbei genau neben den rechten Pfosten einschoss. Trapp war machtlos, wählte aber eine sehr defensive Ausgangsposition. In der zweiten Halbzeit war die Eintracht die bessere Mannschaft, doch Chelsea blieb immer wieder gefährlich.
Trapp agierte lange Zeit fehlerfrei und rettete mit der ein oder anderen klärenden Aktion seine Mannschaft in die Verlängerung. Chelsea blieb gefährlich und fast machte Kevin Trapp in den letzten Minuten der Verlängerung einen entscheidenden Fehler. Nachdem der SGE-Keeper eine Flanke nahe der Torlinie abgefangen, wurde er vom nachsetzenden Azpilicueta so behindert, dass Trapp den Ball wieder fallen ließen und dieser über die Linie befördert wurde Aber seine unsauberen Hände blieben nach einer harmlosen Flanke unbestraft, denn der Schiedsrichter entschied auf Foulspiel. So musste das Elfmeterscheißen für die Entscheidung sorgen. Trapp parierte einen Elfmeter, war bei den restlichen, aber chancenlos. Das Glück war an diesem Abend nicht auf der Seite der Eintracht. Der deutsche Nationaltorhüter spielte eine starke Europa League-Saison, die ein unrühmliches Ende nimmt.
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