Kepa / FC Chelsea London: In seinem ersten Finale für die Engländer stand der junge spanische Torhüter erst nach gut einer viertel Stunde im Mittelpunkt der Partie, denn bis zu diesem Zeitpunkt brauchten beide Mannschaften einiges an Anlaufzeit. Dann aber tauten die Gunners auf und übernahmen immer mehr die Spielkontrolle, ohne zunächst zu guten Gelegenheiten zu kommen. Nach einem Kontakt mit Torhüter Kepa ging Lacazette im Strafraum zu Fall, doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen - eine knifflige Szene. Kepa hatte hier Glück, da er zu passiv im Raum agierte und auch die falsche Entscheidung traf. Die Gunners blieben dran und erwischten Mitte der ersten Halbzeit eine gute Phase: Xhaka jagte das Spielgerät mit Gewalt an den Querbalken, hier wäre Kepa wohl machtlos gewesen. Mit fortlaufender Spieldauer übernahmen die Blues das Kommando und spielten Arsenal phasenweise schwindelig. Chelsea legte drei Tore im zweiten Spielabschnitt vor, ehe Arsenal kontern konnte: In der 69. Minute sorgte der eingewechselte Iwobi per Traumtor in den Knick für einen Hoffnungsschimmer. Hier war Kepa chancenlos. Kepa machte ein gutes und fehlerfreies Spiel und zählte ohne Wenn und Aber zu den besten Torhütern in dieser Europa-League-Saison. Von Arsenal kam nicht mehr viel. Weil auch Chelsea weitere Großchancen durch Hazard, Willian und Azpilicueta nicht nutzte, blieb es beim 4:1 und Chelseas zweitem Titel in der Europa League nach 2013.
Petr Cech / FC Arsenal London: In seinem letzten offiziellen Pflichtspiel stand der ehemalige tschechische Nationaltorhüter seinem früheren Klub, dem FC Chelsea London, in Baku gegenüber. Viele Augen waren auf den routinierten Torhüter gerichtet, der mit dem Gewinn der Europa-League seine internationale Karriere gerne beendet hätte. Der deutsche Nationaltorhüter Bernd Leno saß dagegen im Finale von Aserbaidschan nur auf der Bank. Im Finale brauchten beide Mannschaften etwas, um die gegnerischen Torhüter beschäftigen zu können. Erst nach einer halben Stunde stand Petr Cech im Mittelpunkt. Pedro verspeilte nach 29 Minuten eine Zwei-gegen-eins-Situation. Danach flog eine abgefälschte Kolasinac-Flanke knapp am Gehäuse vorbei, ehe der 37-jährige Cech gegen seinen Ex-Klub noch einmal sein Können unter Beweis stellen konnte: Erst parierte er einen strammen Emerson-Schuss, dann kratzte er einen Abschluss von Giroud mit den Fingerspitzen um den Kasten.
Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen die Gunners dann aber komplett und Cech wurde von seiner schläfrigen Defensive im Stich gelassen. Nach Flanke von Emerson köpfte Giroud zur Führung. Danach setzte Hazard Mitspieler Pedro in Szene und auch dieser ließ Cech keine Abwehrchance. Die Köpfe bei den Gunners waren gesenkt und Chelsea spielte eiskalt weiter, denn vier Minuten darauf legte Maitland-Niles den auffälligen Giroud im Sechzehner - Hazard verwandelte zum Dritten. Als dann Hazard das vierte Tor für Chelsea schoß, wusste Cech, dass dieser Abend kein positives Ende nehmen wird. Leider konnte er seine großartige Karriere am Ende dann doch nicht, mit einem Titelgewinn krönen.
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