Peter Gulacsi / RB Leipzig: Nach der starken Bundesligasaison der Bullen und dem erfahrenen Torhüter, der sich mit den meisten Spielen ohne Gegentor auszeichnen konnte, lief das Pokalfinale für Gulacsi und Leipzig alles andere wie nach Plan. Bayern war von Beginn an spielbestimmend, doch auch die Bullen hatten ihre Momente. Zwar gehörte Gnabry schon in der 3. Minute die erste Strafraumszene, danach passierte im Umkreis von RB-Keeper Gulacsi aber erst einmal nichts mehr. Nach einer halben Stunde gingen die Bayern dann aber doch in Front: Eine Alaba-Flanke versenkte der Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski aus knapp zehn Metern trotz entgegengesetzter Körperstellung sehenswert und gegen den Lauf von Torwart Gulacsi zum 1:0. Gulacsi ist hier sicherlich kein direkter Vorwurf zu machen. Kurz vor der Pause hatte RB in einer starken Phase der Bayern dann noch ordentlich Glück: Dank Leipzigs Abwehrmann Konaté, der Comans Eins-gegen-eins-Chance nach herrlichem Hummels-Steckpass spektakulär per Kopf einen Meter vor der Torlinie entschärfte, ging es lediglich mit einer knappen 1:0-Führung der Münchner in die Kabine.
Nach der Pause waren die Vorderleute von Gulacsi dann die bessere Mannschaft und die Bayern kamen erst nur selten zu Entlastungsangriffen. Nach und nach verlagerte sich die Dominanz wieder in Richtung Gulacsi-Tor. Im Minutentakt kam der deutsche Meister nun zu Abschlüssen, einer davon gefährlicher als der andere. Doch weder Hummels, noch Thiago, Müller oder Lewandowski konnten am Spielstand etwas verändern. Dies lag einzig und allein am bärenstarken Gulacsi, der seine Qualitäten auf der Linie zeigte und konsequent agierte. Über das gesamte Spiel hinweg unterlief Gulacsi kein nennenswerter Fehler. Doch auch er konnte die beiden Gegentreffer in der Schlussphase dann nicht mehr verhindern: Während der Franzose Coman eine stark abgefälschte Kimmich-Flanke technisch hochwertig verwertete, überlupfte Lewandowski nach Kimmichs eigentlichem Befreiungsschlag Gulacsi im Eins-gegen-eins zum Endstand. Am Ende einer langen Saison reichte es für Gulacsi und RB Leipzig nicht für den Pokalgewinn, doch Gulacsi zeigte über die gesamte Spielzeit hinweg seine Klasse.
Manuel Neuer / FC Bayern München: Der deutsche Nationaltorhüter schaffte es nach einer mehrwöchigen Verletzungspause zum Saisonhighlight in Berlin auf dem Platz stehen zu können. Der Kapitän der mit einem Muskelfaserriss ausfiel, führte seine Mannschaft mit viel Selbstvertrauen und Finalerfahrung auf den Platz. In der 11. Minute hielt Neuer die Bayern dann im Spiel. Neuer parierte einen Poulsen-Kopfball mit einem überragenden Reflex sowie unter der Mithilfe der Querlatte. Hier zeigte er ein sehr gutes Positionsspiel und eine relfexartige Handlugschnelligkeit. Ansonsten war Neuer im ersten Durchgang auf der Linie kaum gefordert, wusste aber mit präzisen Bällen das Spiel der Bayern zu eröffnen.
Erst nach der Pause waren die Bullen wieder gefährlich und erneut erwischte RB den besseren Start. Denn nach einem Traumpass von Konaté lief Forsberg alleine auf Neuer zu, jedoch entschied der deutsche Nationaltorhüter das Duell mit Fuß und Hand für sich. Wie schon zu Beginn des ersten Durchgangs wusste Neuer gleich zu glänzen und erwischte im direkten Duell ein optimales Timing. Mit diesen entscheidenden Szenen sicherte Neuer seiner Mannschaft den Pokalsieg, denn die Bayern legten im Laufe der zweiten Halbzeit zwei Tore nach. Am Ende war der Jubel bei Neuer und dem deutschen Double-Gewinner, in der Saison 2018/2019, riesengroß. Diese Leistung nach der längeren Verletzungspause ist Manuel Neuer hoch anzurechnen.
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