Alexander Nübel / Deutschland: Im Halbfinale der U21-Europameisterschaft im italienischen Bologna stand der Schalker Schlussmann erneut im Fokus. Bisher kassierte Nübel im Turnierverlauf drei Gegentore, was an sich eine ordentliche Quote ist. Das bittere daran ist aber, dass er bei allen drei Gegentreffern vom Elfmeterpunkt bezwungen wurde. Aus dem Spiel heraus kassierten die deutschen Junioren vor dem Halbfinale noch kein Gegentor. Bei hitzigen Temperaturen fand Rumänien gut in die Partie und setzte das Nübel-Tor sofort mit gekonnt hohem Pressing unter Druck. Nübel, der schon über das gesamte Turnier hinweg mit guten Leistungen überzeugen konnte, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem wahnsinnig hohen Ruhepuls, der sich oftmals auch auf die deutsche Defensive übertrug, löste er brenzlige Situationen spielerisch und kreativ. Deutschland ging dann nach einem guten Konter durch Amiri in Führung, doch die deutsche Elf verlor dann sichtlich die Kontrolle. Der junge Rumäne Hagi trieb an - und Puscas vollendete dann noch vor der Halbzeit gleich doppelt. Erst traf der Angreifer vom Elfmeterpunkt, nachdem Baumgartl Hagi gefoult hatte, dann köpfte er nach einer Ivan-Flanke ein.
Bei beiden Gegentreffern war Nübel chancenlos, der beim Elfmeter sogar noch mit den Händen am Ball war aber eine zu hohe Flugkurve wählte. Beim Kopfball aus kurzer Distanz ist Nübel ebenfalls kein Vorwurf zu machen. Der DFB-Elf war das Spiel längst entglitten, Rumänien war nun obenauf und nahm nur deshalb keine Zwei-Tore-Führung mit in die Kabine, weil Nübel einen Puscas-Kopfball mit einer exzellenten Reaktion entschärfte. Deutschland wurde nach der Pause wieder besser. So ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten: Waldschmidt markierte nach einem Foul von Hagi an Dahoud aus elf Metern das 2:2. Da Nübel dann im zweiten Durchgang weniger im Fokus stand, schaffte es die deutsche Mannschaft, den Finaleinzug perfekt zu machen: Waldschmidt traf mit einem direkten Freistoß zum 3:2, und nachdem Pascanu für eine Notbremse an Nmecha Rot gesehen hatte, schnürte auch Amiri mit einem ruhenden Ball den Doppelpack - die Entscheidung. Erneut agierte Nübel fehlerfrei und führt die deutsche Mannschaft mit der wichtigen Parade kurz vor der Pause in das EM-Finale.
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