Timon Wellenreuther/Schalke: Es ist Schalkes jungem Keeper Timon Wellenreuther sehr hoch anzurechnen, dass er nach seinen zwei Patzern vom vergangenen Wochenende und der folgenden Häme und dem Unmut des eigenen Anhangs an diesem Samstag eine ordentliche Leistung ablieferte. Mehrfach parierte Wellenreuther stark auf der Linie, konnte so einen tückischen, weil verdeckten Schuss von Bellarabi entschärfen. Auch beim Kopfball von Kießling, der allerdings direkt auf Mann kam, hatte er keine Mühe. Und auch in der Schlussphase wusste der Nachwuchsmann gleich mehrfach zu gefallen. Nicht ganz so überzeugend wirkte Wellenreuther dann aber beim Gegentreffer von Bellarabi. Dieser war von Rolfes wunderbar bedient worden und stand nun Wellenreuther aus spitzem Winkel im Eins-gegen-Eins gegenüber. Der Schalker Keeper machte sich ein wenig klein, Bellarabi erkannte dies und jagte den Ball über Wellenreuther, der die Arme nicht rechtzeitig hoch bekam, in die Maschen. Man mochte Wellenreuther nicht wirklich die Schuld an diesem Tor geben, aber an guten Tagen ist ein solcher Ball haltbar. So wurde der sonst gute Eindruck von Wellenreuther leider geschmälert.
Bernd Leno/Leverkusen: So kann es gehen: Während bei seinem Konkurrenten Wellenreuther eine Unzulänglichkeit gnadenlos bestraft wurde, blieb ein größerer Aussetzer von Leverkusens Nummer eins an diesem Abend ungestraft. In der 38. Minute hatten die Knappen hoch in den Strafraum von Leno geflankt, der Keeper darauf seinen Kasten verlassen. Im anschließenden Gewühle kam Leno jedoch nicht an den Ball und hatte Glück, dass Matip das Spielgerät nur übers Tor beförderte. Ansonsten erwies sich Leno jedoch abermals als starker Rückhalt, wenn auch echte Prüfungen eine Seltenheit blieben. Ganz stark jedoch seine Reaktion in der Anfangsphase, als er nach einem Gewimmel im eigenen Strafraum die Situation blitzschnell richtig erkannte und sich noch entscheidend in den Schuss von Huntelaar werfen konnte.