Felix Wiedwald/Bremen: Wer in dieser Saison gegen Hannover spielt, hat als Torwart in der Regel nur wenig zu tun. Die Niedersachsen präsentieren sich bereits die gesamte Spielzeit als offensiv wenig durchsetzungsstark und kreativ. So war es auch diesmal: Werder-Keeper Felix Wiedwald erlebte einen recht entspannten Nachmittag, die Gäste versuchten es meist aus der Distanz und stellten Wiedwald damit kaum vor Probleme. Nur einmal jubelten auch die Fans auf der Gästetribüne: Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kam Karaman nach einem Eckstoß zum Kopfball und netzte aus rund zwei Metern ein. Weitere Bewährungsproben für Wiedwald blieben aus.

Ron-Robert Zieler/Hannover: Hannovers Schlussmann gilt derzeit als einer von wenigen im Team des Tabellenletzten, dem allgemein noch Bundesligaqualität unterstellt wird. Und das, obwohl er gegen Bremen nach dem Wolfsburg-Spiel abermals vier Tore eingeschenkt bekam. Das liegt wohl daran, dass Zieler im Regelfall selbst nur Leidtragender der groben Fehler seiner Vorderleute ist, an den Toren meist nichts verändern kann. So war es auch zu großen Teilen im „kleinen Nordderby“ gegen Bremen, in der Zielers Vorderleute teils vogelfrei agierten und der 96-Schlussmann das Nachsehen hatte. Allerdings erwischte auch Zieler diesmal nicht seinen besten Tag, auch wenn einige gute Paraden, wie in der 25. Minute gegen Djilobodji, zu verzeichnen waren. Aber man muss sich die Frage stellen, ob ein Treffer wie das 1:4 an einem guten Tag für Zieler nicht doch zu halten gewesen wäre.

Torwartvergleich	Wiedwald (Bremen)	Zieler (Hannover)
Schüsse aufs Tor/davon abgewehrt	5/4	5/1
Gegentore	1	4
Torwartparaden	4	1
Flanken abgefangen	0	1
Gefaustete Bälle	1	0
Ballkontakte	31	33
Pässe/davon angekommen	24/14 (58%)	24/16 (67%)
Laufdistanz (km)	4,9	4,6
Fehler, die zu einem Gegentor führten	0	0