Manuel Neuer/München: Man hatte insbesondere im ersten Durchgang durchaus teilweise das Gefühl, dass die Hamburger gar nicht beabsichtigen, in München ein Tor zu schießen. Bei Ballgewinn wurde das Spielgerät schlicht und einfach wild nach vorne gebolzt, Schadensminimierung schien die einzige Maxime des HSV an diesem Abend zu sein. Entsprechend ereignislos gestaltete sich der Nachmittag für Bayerns Schlussmann Manuel Neuer, der bis auf ein paar uninspirierte Abschlüsse der Labadia-Elf nichts zu tun bekam.
René Adler/HSV: Es bleibt das gewohnte Bild: Wenn der HSV zu den Bayern reist, bekommt der Hamburger Torwart die „Hütte voll“ - vollkommen gleichgültig, ob er nun Jaroslav Drobny oder René Adler heißt. Adler traf an der deftigen Niederlage demzufolge auch wenig Schuld – keines der fünf Gegentore durch die Bayern war für ihn zu verhindern. Vielmehr war er es, der mit ein, zwei guten Paraden, beispielsweise gegen Alaba und Müller in der zweiten Halbzeit, dafür sorgte, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Ansonsten war es aber ein für einen Keeper undankbares Spiel, bei dem Adler sich jedoch nur eine wirkliche Unzulänglichkeit leistete – nämlich, als er einen Distanzknaller von Boateng über seine Fäuste rutschen ließ.