Manuel Neuer/München: Vielleicht hatte sich Bayerns Keeper Manuel Neuer in der ersten Halbzeit vorgestellt, wie abwechslungsreich und interessant sein Leben hätte sein können, wenn er doch – wie von einer bekannten Brausemarke suggeriert – Software-Informatiker bei einer kleinen Münchener Firma geworden wäre. Sicherlich interessanter als sein Arbeitstag in der ersten Halbzeit gegen Stuttgart, wo es - abgesehen von einem Lattenknaller von Kostic – wahrlich nichts zu tun gab für Neuer im Tor. In der zweiten Halbzeit ließen seine Vorderleute die Zügel dann ein wenig schleifen, so dass der VfB Stuttgart zumindest zu ein paar Chancen kam. Den Schuss von Heise aus rund zehn Metern parierte Neuer jedoch klasse.
Przemyslaw Tyton/Stuttgart: Vier Gegentore in einer Halbzeit. Zeit also für die große Torwart-Schelte gegen VfB-Hüter Przemyslaw Tyton, der mit dem wieder genesenden Mitchell Langerak nun wieder einen Konkurrenten an seiner Seite hat? Mitnichten. Vielmehr war der Pole im Tor der Schwaben noch derjenige, der sich am energischsten gegen die Angriffs-Lawine der Münchener stellte. Insgesamt 34-mal schossen die Hausherren in den 90 Minuten in der Allianz-Arena auf Tytons Tor – und oft genug blieb der Stuttgarter dabei dank starker Paraden Sieger. Jedoch gibt es da wo es Licht gibt auch immer Schatten: Dieser war an diesem Nachmittag vor dem 0:4 zu finden, als Tyton einen Flachschuss von Coman aufs lange Eck nicht festhalten konnte und so die Situation, die letztlich zum 0:4 führte, nicht rechtzeitig unterband. Alles in allem aber eine gute Leistung, die sich angesichts von vier Gegentoren in den Zahlen allerdings nicht widerspiegelt.