René Adler/Hamburg: Manchmal ist Fußball einfach nur zum Heulen. Da kehrte René Adler für den HSV erstmals wieder in der Startformation zwischen die Pfosten zurück, und dann konnte auch er seinem Verein nicht wirklich helfen. Denn beim Kopfballtreffer von Langkamp aus knapp sieben Metern in der Schlussphase gab es für Adler mal gar nichts zu halten. Und auch ansonsten konnte Adler im Torwart-Duell gegen Konkurrent Jaroslav Drobny keine Punkte sammeln. Zu wenig brachten die Herthaner offensiv zustande, zu harmlos zeigten sie sich, beispielsweise als Kalou Adler den Ball direkt in die Arme köpfte oder Hosogai mit einem harmlosen Flachschuss am HSV-Keeper scheiterte. Adler erledigte all diese Situationen jedoch sehr abgeklärt und wirkte durch seine lange Pause nicht verunsichert.
Thomas Kraft/Hertha: Es war eines dieser berühmten sogenannten Sechs-Punkte-Spiele, der Druck demzufolge auf beiden Seiten enorm. Jede Kleinigkeit konnte den entscheidenden Unterschied bedeuten. Umso stärker ist auch deshalb die Leistung von Herthas Torwart Thomas Kraft zu bewerten, der über 90 Minuten sehr abgeklärt wirkte und zudem in den entscheidenden Situationen die richtigen Entscheidungen traf. Stark seine Aktion in der 69. Minute, als er im Eins-gegen-Eins sich von Olic nicht verunsichern ließ und stehen blieb. Der Kroate musste auf Lasogga abgeben, der den Ball letztlich am Tor vorbei jagte. Zehn Minuten später war er dann abermals gegen Olic zur Stelle und lenkte dessen Schuss ans Außennetz. Auch wenn es wenig war, was an diesen Abend auf seinen Kasten kam – Kraft wusste zu überzeugen.