Hannes Halldórsson, Islands Nationaltorwart auf Wolke 7
Die ganze Fußball-Welt spricht über Island und das Fußball-Wunder. Hannes Thor Halldorsson gilt dabei auch als einer der Schlüsselspieler, selbst wenn er einige Male wackelte, findet er sich doch immer wieder innerhalb des Spiels. Nun wartet Frankreich und Hugo Lloris.
An der Position von Hannes Thor Halldorsson gab es schon vor dem Turnier wenig zu rütteln: Der 32-jährige gelernte Filmemacher mit dem klangvollen Namen (wie eigentlich alle Isländer) absolvierte in der EM-Qualifikation neun von zehn Spielen und zeigte mehr als einmal, was in ihm steckt (Arjen Robben kann ein Lied davon singen). Eine unaufgeregte Spielart, gute Strafraumbeherrschung und die ein oder andere Glanztat auf der Linie zeichneten ihn auch in den Spielen gegen hochkarätige Gegner auf internationalem Parkett aus. Dennoch schaffte er es aber nur zur Aufmerksamkeit in der norwegischen Liga. Die ganze große Aufmerksamkeit hat er nun bei der EURO 2016 in Frankreich bekommen. Vor allem nach dem 2:1 von Island gegen England spricht ganz Fußball-Europa über die Mannschaft und schaut sich die Spieler auch im Detail an.
Hannes Thor Halldorsson hatte dabei gegen England einen äußerst unglücklichen Start, als er den Elfmeter durch sein zögerliches Verhalten mitverursachte. Während aber andere Torhüter in der Vergangenheit einen solchen Fehler nicht verdauen konnten und das im Spiel auch zeigten, war der Torwart danach wieder konzentriert und Teil der geschlossenen Mannschaftsleistung. In Interviews später bestätigte der Torwart, dass das ein Erfolgsgeheimnis sei: "Wir stehen als Mannschaft zusammen und lassen uns nicht untergehen. Jeder kann mal einen Fehler machen, dafür sind wir aber dann als Team da." So eine Zusammensetzung von Harmonie gibt es nur selten. Zu Hugo Lloris und Frankreich hat er eine klare Meinung: "Wir freuen uns auf jeden Gegner und für uns ist das Turnier noch lange nicht zu Ende."