DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke gab Bernd Leno die Einsatzgarantie für das Testspiel gegen die Slowakei. Zugleich nahm er zum angeblich so angespannten Verhältnis zwischen Leno und Marc-André ter Stegen Stellung. Manuel Neuer und die verletzten Spieler nicht mit zum Testspiel reisen.

Köpke über die Auswahl des Testspielgegners Slowakei: "Es geht um die Spielweise der Slowakei, die uns gerade für die ersten EM-Spiele entgegen kommt. Und man will einen Gegner, der im Rhythmus ist. Nach dem Spiel müssen wir den endgültigen Kader nominieren, von daher gibt es Spieler, für die es ein ganz, ganz wichtiges Spiel ist. Es ist eine wichtige Standortbestimmung, in der wir auch taktische Dinge probieren werden. Das Ergebnis ist sicher zweitrangig, dennoch ist es ein wichtiges Testspiel."

Köpke über das Testspiel am Sonntag gegen die Slowakei: "Klar ist für uns, dass Bernd Leno sein erstes Länderspiel macht. Das war ja eigentlich schon in Hannover vorgesehen, als das Spiel abgesagt wurde. Bernd Leno wird definitiv auflaufen, Manuel Neuer wird hier im Hotel bleiben, wie auch andere angeschlagene Spieler."

Köpke über seine Entscheidung, nur 3 Keeper in den vorläufigen EM-Kader aufzunehmen: "Wir haben im reinen Trainingsbetrieb immer drei Torhüter gehabt. Es war nur häufig so, dass Manuel Neuer erst später nachgekommen ist, etwa wegen der Champions League, und wir deshalb drei Torhüter davor hatten. Wir sahen jetzt keine Notwendigkeit, diese Entscheidung, die wir sowieso treffen müssen, weiter raus zu zögern."

Köpke über die Torwart-Rangfolge für die EM: "Wir werden es so halten, wie in der Vergangenheit auch. Wir werden uns auf keine Nummer 2 festlegen. Wir werden das von Spiel zu Spiel entscheiden und da keine feste Reihenfolge haben."

Köpke über das möglicherweise angespannte Verhältnis zwischen Leno und ter Stegen: "Ich finde es schön, dass wir dieses Thema mal aufgreifen. Ich persönlich habe von diesen Problemen, die es geben soll und die es in der Vergangenheit sicher auch gegeben hat, nichts mitbekommen. Die Jungs gehen vernünftig miteinander um und meiden sich nicht. Diese Geschichte wird wahrscheinlich immer wieder hochgeholt, weil es eben früh so war. Jeder will spielen, der Konkurrenzkampf ist da. Aber von diesem Streit oder was da war ist nichts zu merken. Ich glaube, man sollte dieses Thema dann auch mal beenden."

Köpke über die Terror-Gefahr rund um die EM in Frankreich: "Bei mir überwiegt die Freude. Natürlich haben wir alle noch die Bilder vom November im Kopf, aber ich glaube, dass alles Menschenmögliche getan wird, damit sich so etwas nicht wiederholt. Ich verdränge diese Gedanken auch einfach. Ich freue mich auf dieses Turnier, weil ich weiß, dass sich auch die Franzosen darauf freuen. Es wird eine fantastische Stimmung sein. Ich weiß, dass alles getan wird, damit es friedlich über die Bühne geht. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, aber ich habe keine Angst, nach Frankreich zu fahren."