Das Zweitligaspiel gegen den FC St. Pauli, welches am vergangenen Spieltag in der 2. Bundesliga mit 1:3 verloren ging, war das 300. Spiel in der zweiten Bundesliga für Martin Männel - das Urgestein von Erzgebirge Aue.
Unter den aktiven Zweitligaspielern kann Männel die meisten Einsätze in der zweiten Bundesliga aufweisen.
Seit 2008 zieht Martin Männel die Torwarthandschuhe für den FC Erzgebirge Aue an. Insgesamt bestritt der äußerst zuverlässige Torhüter 425 Spiele für die „Veilchen“ aus dem sächsischen Erzgebirgekreis.
Der 33-Jährige ist seit Jahren ein wichtiger Fixpunkt der Auer Mannschaft und ist auch Kapitän des Zweitligisten.
Aktuell läuft der Vertrag von Männel noch bis 2022. Daher ist davon auszugehen, dass noch einige Spiele für den Torwart in Aue dazukommen werden.
Männel wechselte mit 13 Jahren zu Energie Cottbus und besuchte die Eliteschule des Fußballs. Er absolvierte alle Jugendabteilungen. Mit 17 Jahren spielte er bereits für die zweite Mannschaft der Cottbusser. Männel schaffte dabei auch den Sprung in die U19 und U20 des DFB und kam zu einigen Einsätzen. Dabei kam es auch zu einem dramatischen Einsatz mit der U19 bei einem Spiel in Serbien. Direkt neben Männel explodierte ein Knallkörper und der damals 19-Jährige erlitt ein Gehörtrauma.
2008/09 spielte Männel erstmals für Aue in der 3. Liga. Nur ein Jahr später schaffte er den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Mannschaft sorgte im Aufstiegsjahr weiter für Furore. Nach der Vorrunde führten die Auer mit einem überragenden Männel die Tabellenspitze an. Am Ende belegten sie Platz fünf.
In der Saison 2013/14 gab es den einzigen Rückschlag für Männels Karriere. Er verlor seinen Stammplatz an Neuzugang Sascha Kirschstein. Am Ende der Hinrunde war Männel allerdings wieder die Nummer eins.
Neben einigen gehaltenen Elfmetern trug sich Männel auch in die Torschützenliste ein. Im Mai 2015 erzielte er gegen Heidenheim per Kopf den Treffer zum 2:2. Trotzdem stieg Männel mit Aue in der 3. Liga wieder ab. 2016 gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg. Männel gewann bei torwart.de auch schon zweimal den Torwart-Award. Eine Auszeichnung für den besten Torwart in der 3. und in der 2. Liga.
Martin Männels Karriereweg ist ein mustergültiges Beispiel für einen kontinuierlichen Karriereweg. In jungen Jahren verließ Männel das Elternhaus und ging den Weg ins Internat von Energie Cottbus. Dort durchlief er eine hervorragende fußballerische und schulische Ausbildung. Über den Wechsel in die dritte Liga zu Aue und den damit verbundenen Aufstieg in der 2. Liga kurze Zeit später, konnte sich Männel als Stammspieler in der 2. Liga etablieren. Seine Stationen wählte er immer mit Bedacht und hatte stets im Fokus, eine Aussicht auf Spielpraxis zu bekommen. Obwohl er mit 184cm zu den kleineren Torhütern der Liga zählt, hat man bei seiner Spielpraxis immer den Eindruck, dass er mit jeder Spielsituation zurechtkommt. Spannend wird es sein, wieviel weitere Jahre lange der 33-jährige Torwart im Tor der Auer stehen wird und welche Pläne er nach der aktiven Karriere haben wird.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!