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Serie: Die Torhüter hinter den Stars - Teil 2 England

von Andi Schwarzbauer (Mitarbeit: Tobias Schlitzke)


Auch in der Premier League gibt es eine Riehe ausgezeichneter Torhüter. Wir haben einen genauen Blick auf die Liga und ihre besten Schlussmänner geworfen.

David de Gea:

Sein Start in Manchester war schwierig, zwischenzeitlich saß er nur noch auf der Bank, doch inzwischen ist er aufgrund einiger starker Auftritte die unumstrittene Nummer 1 der Red Devils und sogar bei Real Madrid als Nachfolger für Iker Casillas im Gespräch. Die Rede ist von dem 22-jährigen Spanier David de Gea, der bei Reals Stadtrivalen Atletico Madrid groß wurde.

Europa-Leauge-Erste Erfolge bei Atletico

Bereits mit zehn Jahren kam er zu den Rojiblancos und durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften. Mit 18 Jahren feierte er im Champions-League-Spiel gegen den FC Porto sein Profidebüt. Weil Stammtorhüter Sergio Asenjo auf Länderspielreise war und sein Ersatzmann Roberto verletzt ausgewechselt werden musste. Nach seiner Rückkehr leistete sich Asenjo einige üble Patzer und Trainer Quique Sanchez Flores gab dem jungen de Gea eine Chance und setzte ihn in der Rückrunde der Saison 2009/2010 als Stammtorhüter ein. De Gea bedankte sich mit zahlreichen starken Spielen und wurde zweimal als Mann des Spiels ausgezeichnet. Außerdem zog er mit Atletico ins Finale der Europa-League ein, in dem sich die Spanier mit 2:1 gegen den FC Fulham durchsetzten und de Gea seinen ersten großen Titel feiern konnte. Als Belohnung wurde er vom spanischen Nationaltrainer Vincente del Bosque in den vorläufigen Kader der spanischen Nationalmannschaft für die WM in Südafrika nominiert. In der Saison 2010/2011 konnte er nahtlos an die starken Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Bei Atleticos Sieg im Supercup gegen Champions-League-Sieger Inter Mailand avancierte er zum Matchwinner, indem er einen Elfmeter von Diego Milito entschärfte. Und auch in der Liga lief es mit 3-Zu-Null-Spielen in den ersten sieben Partien gut. Insgesamt blieb er in dieser Saison elfmal ohne Gegentor und zog die Aufmerksamkeit von Sir Alex Ferguson auf sich.

Lehrgeld bei Manchester United

Der ManU-Trainer war auf der Suche auf einen Nachfolger für Edwin van der Saar, der seine Karriere am Ende der Saison beendete. Seine Wahl fiel auf de Gea. Nach dem Sieg bei der U21-Europameisterschaft mit Spanien wechselte der Spanier für 20 Millionen Euro zu den Red Devils. Doch die Bürde der hohen Ablöse schien zu hoch für den Spanier. In seinem ersten Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber im Community-Shield patzte er gleich doppelt und hatte entscheidenden Anteil am zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand seines Teams. Und auch im ersten Ligaspiel gegen West Bromwich ließ er einen harmlosen Roller von Shane Long passieren. Danach stabilisierte er seine Leistungen und konnte gegen Arsenal am 3. Spieltag sogar einen Elfmeter von Robin van Persie entschärfen. Doch an Silvester patzte de Gea gegen die Blackburn Rovers erneut zweimal und verschuldete die 2:3-Heimniederlage der Red Devils. Er ließ einen Ball durch die Beine ins Tor gehen und griff an einer Flanke vorbei, so dass Rovers-Stürmer Hanley nur noch einnicken musste. Daraufhin verbannte Ferguson den Spanier auf die Bank und gab Ersatztorwart Anders Lindegaard seine Chance. Der 27-jährige Däne verletzte sich jedoch bereits nach drei Spielen und so rückte wieder de Gea ins Tor. Er zeigte gute Leistungen und beendete die Saison mit 29 Gegentreffern in 29 Spielen. Mit der Quote von 78 Prozent gehaltenen Bällen war er sogar bester Torhüter der Premier League. Dennoch konnte er seine Kritiker nicht vollständig von sich überzeugen. Und als er in der folgenden Saison im zweiten Spiel gegen Fulham erneut patzte, kündigte Ferguson an, dass sich Lindegaard und de Gea zukünftig im Tor der Red Devils abwechseln sollten. Auf dieses Weise sollten beide Torhüter Erfahrung in der Premier League sammeln. Mit starken Auftritten gegen Manchester City und Sunderland scheint jedoch de Gea den Zweikampf für sich entschieden zu haben.

Michel Vorm:

Bei Betrachtung der nackten Zahlen scheint der Niederländer Michel Vorm im vergangenen Jahr keine so starke Saison gespielt zu haben wie de Gea. Er hielt „nur“ 73 Prozent der Schüsse, die auf sein Tor kamen und kassierte 49 Gegentore. Allerdings stand der auch nicht bei einem Spitzenteam, sondern bei Aufsteiger Swansea im Tor. Seine Vorderleute hießen nicht Rio Ferdinand, Nemanja Vidic oder Patrice Evra, sondern Ashley Williams und Steven Caulker. Dennoch blieb er in 14 Spielen ohne Gegentor, wurde fünfmal für die Elf des Spieltages nominiert und zu Swanseas Spieler der Saison gewählt.

Anfangszeit in der holländischen Eredivisie

Ebenso wie de Gea spielte er seine erste Saison in der Premier League. Er wechselte im Sommer 2011 für bescheidene 1,7 Millionen Euro vom niederländischen Erstligisten FC Utrecht zu Aufsteiger Swansea. Für Utrecht debütierte er im August 2006 gegen Willem II. in der holländischen Liga. Obwohl er eigentlich nur als dritter Torhüter geholt worden war, machte er in der Saison 2006/07 33 von 34 Ligaspielen und qualifizierte sich mit Utrecht für den UI-Cup. Er blieb in 16 Spielen ohne Gegentor und wurde von den Fans zum Spieler der Saison gewählt. In den folgenden Jahren avancierte er zu einem der stärksten Keeper in der holländischen Liga und feierte im November 2008 im Spiel gegen Schweden sein Länderspieldebüt. In der Saison 2009/10 kassierte er in 33 Spielen nur 29 Gegentore und spielte 18 Mal zu Null. Zur Belohnung nahm ihn Bondcoach van Marwijk als Ersatzmann für Stammtorhüter Marten Stekelenburg mit zur WM 2010 nach Südafrika.

Schlüsselspieler bi Swansea City

Im Sommer 2011 erfolgte dann mit dem Wechsel in die Premier League der nächste Schritt in Vorm Karriere. Als Swansea City nach des Wechsels des bisherigen Stammkeepers Dorus de Vries auf der Suche nach einer neuen Nummer 1 war, wollte Trainer Brendan Rogers unbedingt Michel Vorm verpflichten: „Er ist schnell, agil und stark mit dem Fuß. Er ist perfekt für unsere Spielweise.“ Sein Debüt ging zwar deutlich mit 0:4 gegen Manchester City verloren. Doch Vorm verhinderte mit elf starken Paraden (Höchstwert in der Saison 2011/12) ein Debakel. Im zweiten Spiel gegen Wigan sicherte er mit einem gehaltenen Elfmeter den ersten Punkt in der Premier-League-Geschichte von Swansea City. Am 11. Spieltag trieb er mit seinen Paraden die Stürmer des FC Liverpool zur Verzweiflung und entführte mit Swansea einen Punkt von der Anfield Road. Auch gegen Fulham vier Wochen später wurde er zum Matchwinner und hielt erneut einen Elfmeter des Amerikaners Clint Dempsey. Er spielte eine überragende Saison und zeichnete sich vor allem durch seine starken Reflexe, seine Ruhe und seine starke Ballkontrolle aus. Er passte perfekt zum Kurzpassspiel von Swansea City und fungierte oft als 11. Feldspieler. Durch seine starken Leistungen wurden jetzt auch andere Vereine auf den Niederländer aufmerksam. Angeblich bekundeten ManU, Chelsea und Tottenham Interesse. Doch Swansea-Manager wollte den Schlüsselspieler auf keinen Fall abgeben und verlängerte im September 2012 den Vertrag mit Vorm vorzeitig um vier Jahre. Auch in die aktuelle Saison startete stark. Doch am 9. Spieltag verletzte sich Vorm an der Leiste und fiel für zwei Monate aus. Gegen Tabellenführer ManU kehrte er am 18. Spieltag zurück und hatte mit einigen starken Paraden gleich entscheidenden Anteil am Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden. Vor allem in der Schlussphase entschärfte der 29-Jährige ein Dutzend großer Einschusschancen der Red Devils.

Joe Hart:

Trotz der starken Auftritte von Michel Vorm ist der beste Torhüter in der Premier League derzeit wohl ein Engländer. Joe Hart entwickelte sich in den vergangenen Jahren in Manchester zum großen englischen Hoffnungsträger, der endlich die Torhütermisere im Mutterland des Fußballs beenden könnte.

Leihstationen

Bereits 2006 wechselte er für 900.000 Euro zu Manchester City. Dort konnte er sich jedoch zunächst nicht gegen den schwedischen Torhüter Andreas Isaksson und Nicky Weaver durchsetzen und war nur dritter Torwart. Um Spielpraxis zu sammeln ließ er sich im Januar 2007 für acht Spiele an den Drittligisten Tranmere Rovers und im April 2007 für fünf Spiele an den FC Blackpool ausleihen. Nach seiner Rückkehr nach Manchester nahm er den Kampf um den Stammplatz im Tor der Citizen auf und konnte in der Rückrunde der Saison 2007/2008 Isaksson auf die Bank verdrängen und bestritt in der Rückrunde 18 von 19 Ligaspielen. Nach der Saison wechselte der Schwede zum PSV Eindhoven und Hart übernahm dessen Trikot mit der Nummer 1. In die Saison 2008/09 ging er als Stammtorhüter und bestritt alle Hinrundenspiele. Seine Leistungen waren ordentlich. Er kassierte in 19 Spielen 26 Gegentore und spielte fünfmal zu Null. Doch für Scheich Mansour, der den Klub im September 2008 übernommen hatte, war Harts Name nicht prominent genug. Daher wurde in der Winterpause der irische Nationaltorhüter Shay Given für 9 Millionen Euro geholt. Hart musste wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Da er kurzfristig keine Chance auf Einsätze bei den Citizen sah, ließ er sich in der nächsten Saison an Ligakonkurrenten Birmingham City ausleihen. Dort war Harts Start etwas holprig. Im ersten Spiel hatte mit einem dicken Patzer erheblichen Anteil an einer 0:1-Niederlage gegen ManU. Auch in den Spielen gegen Burnley und Sunderland patzte Hart zweimal. Im nächsten Spiel gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber Manchester City, in dem Hart aufgrund einer Vertragsklausel nicht spielberechtigt war, zeigte Ersatzkeeper Maik Taylor eine tadellose Leistung. Dennoch sprach McLeish weiterhin Hart das Vertrauen aus. Es war eine richtige Entscheidung, wie sich bald zeigen sollte. In den folgenden elf Spielen blieb Birmingham ungeschlagen, Hart spielte fünfmal zu Null und kassierte nur acht Gegentore. Gegen die Spitzenteams Chelsea und ManU rettete er mit Weltklasseparaden jeweils einen Punkt. Insgesamt kassierte mit Abstiegskandidaten Birmingham in 36 Spielen nur 42 Gegentore und landete sensationell auf Rang neun. Er blieb zehnmal ohne Gegentor und wurde von den Fans des Klubs zum Spieler der Saison gewählt. Gemeinsam mit Wayne Rooney, Cesc Fabregas und James Milner wurde er zudem für die Wahl zum Nachwuchsspieler des Jahres nominiert und fuhr mit der englischen Nationalmannschaft zur WM nach Südafrika. Dort spielte jedoch zum Unverständnis vieler Experten Robert Green.

Rückkehr zu den Citizen

Seine starke Saison ließ ihn zu einem begehrten Mann auf dem Transfermarkt werden. Birmingham bemühte sich um eine Weiterverpflichtung und Arsene Wenger wollte Hart zu Arsenal holen. Doch City schob sämtlichen Wechselgerüchten einen Riegel vor und holte Hart im Sommer 2010 zurück. Er gewann den Zweikampf mit Given und stand zum Saisonauftakt gegen Tottenham im Tor. In den ersten sechs Spielen blieb er viermal ohne Gegentor und machte Shay Given schnell vergessen. Am Ende der Saison stand die überragende Bilanz von 33 Gegentoren in 38 Spielen und Hart gewann mit dem Golden Glove die Trophäe für den besten Torhüter. Diesen Erfolg konnte er 2011/12 nochmal wiederholen. Diesmal waren es sogar nur 29 Gegentore in 38 Spielen und damit 0,76 Gegentore pro Spiel. Dies ist klubinterner Rekord: Noch nie konnte ein Keeper von Manchester City eine Saison mit nur so wenigen Gegentoren beenden. Er hatte entscheidenden Anteil an der ersten Meisterschaft der Citizen seit 40 Jahren. Für ManU-Trainer Alex Ferguson hatte Hart den Unterschied zwischen beiden Mannschaften gemacht. Zudem bezeichnete er ihn als den besten englischen Torwart der letzten 20 Jahre. Vor allen seine Reaktionsschnelligkeit, Sprungkraft und Beweglichkeit zeichnen Hart aus. Zudem ist er ein Elfmeterspezialist. Im U21-Halbfinale 2009 sorgte er mit einem gehaltenen und einem verwandelten Elfmeter dafür, dass England erstmals seit 1996 wieder ein Elfmeterschießen gewinnen konnte. Leichte Schwächen zeigt er noch beim Herauslaufen, wie sich bei Ibrahimovic Jahrhundert beim Länderspiel zwischen England und Schweden im November 2012 zeigte.


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