Koen Casteels / Hoffenheim: Ein völlig ratloser Blick hinter sich, das war die Reaktion von Keeper Casteels auf das zweite Phantomtor der Bundesligageschichte. Zuvor war er scheinbar vergeblich nach einem Kopfball Kießlings gehechtet, denn der Ball lag am Ende im Kasten. Scheinbar, denn der Ball war eigentlich am Tor vorbei gegangen und nur durch ein Loch im Netz im Gehäuse gelandet. Dass der Ball jedoch auf diese Art und Weise reingeht, war gerade im Eifer des Gefechts so unrealistisch, dass auch Casteels annahm, der Ball wäre doch irgendwie regulär im Tor gelandet. Es war das 0:2 und damit die spielentscheidende Szene. Ob deshalb wiederholt wird, muss das DFB-Sportgericht entscheiden. Zuvor hatte Casteels solide aufgespielt und unter anderem Castros Versuch gut abgewehrt (61.). Beim ersten Gegentreffer traf ihn keine Schuld, zu verdeckt und ansatzlos hatte Sam ins kurze Ecke abgezogen.
Bernd Leno / Leverkusen: Hoffenheim begann besser und setzte Leno unter Druck, der jedoch seinen Kasten zunächst sauber hielt. Dies gelang auch mit der Hilfe von Wollscheid, der für ihn einen Freistoß auf der Linie klärte (9.). Zehn Minuten später klärte Leno selbst in höchster Not mit einer starken Parade gegen Modeste. In der 36. Spielminute hatte er dann wieder Glück, als das Schirigespann einen Volland-Treffer wegen Abseits aberkannte. Seine beste Szene hatte Leno in der 83. Spielminute, als er erst den Strafstoß von Firmino parieren konnte und dann im Anschluss, nach dem der Ball zwei Mal am Pfosten gelandet war, sich mit vollem Körpereinsatz in die Gefahrenzone warf und mit einer Faustabwehr die Situation endgültig klärte. Chancenlos war er dann nur beim letztlich folgenlosen Anschlusstreffer durch Schipplock per Kopf, auch wenn er den Ball unglücklich durch die Beine bekam.