Koen Casteels / Hoffenheim: Man dachte lange, die Torwartdiskussion in Hoffenheim sei nach einer chaotischen Vorsaison auf Eis gelegt, doch seit Samstagnachmittag ist sie wieder brandaktuell. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Worte von Trainer Gisdol nach dem Spiel ( Casteels sei „noch kein guter Bundesligatorwart“) und der Patzer des Keepers vorm Ausgleich durch Elia in der 49. Spielminute. Es war eine klassische Unkonzentriertheit, mit der Casteels eine relativ harmlose flache Eingabe von Hunt durchrutschen ließ. Eine Aktion, die eigentlich keinem Profikeeper passieren darf, die aber doch regelmäßig vorkommt. Ansonsten spielte der Keeper gut mit und blieb bei den weiteren Gegentreffern ohne Abwehrchance.

Raphael Wolf / Bremen: Noch mehr Diskussionsstoff gibt es in Bremen: Dort spricht man Mielitz erst das absolute Vertrauen aus, um ihn dann wenige Tage später auf die Bank zu setzen. Um ihm Zeit „zur Reflektion“ zu geben, so Trainer Dutt. Was das heißen soll, kann wohl nur der Trainer, aber kaum einer, der mal im Tor gestanden hat, verstehen. Ersatzmann auf Zeit soll nun also Raphael Wolf sein, der mit vier Gegentreffern einen unglücklichen Einstand erlebte, wofür er jedoch nichts konnte. Wolf spielte solide auf und blieb bei allen vier Gegentreffern, zwei davon waren Strafstöße, ohne Abwehrmöglichkeit.