Diego Benaglio/Wolfsburg: Eigentlich müsste der deutsche WM-Keeper für 2010 aus Wolfsburg kommen. Erfolgsverwöhnt, in einer starken Abwehr eingespielt – ja, das würde zum Profil passen. Dumm nur: beim VfL Wolfsburg steht mit Diego Benaglio ein Mann im Tor, der für die Schweiz als Nationaltorwart aufläuft. Gegen Stuttgart war der ruhige Schlussmann erneut ein Fixpunkt in der Defensive, wie auch der Rest seiner Mannschaft, scheint Benaglio nicht mal annähernd anzudeuten, dass er womöglich einen Leistungseinbruch im Vergleich zur Vorsaison zu befürchten hat.
Jens Lehmann/Stuttgart: Ach, Lehmann! Das Verlieren können hat der Stuttgarter Schlussmann nicht erfunden. Nach dem glasklaren Niederlage gegen die furiose Offensivelf aus der Autostadt spöttelte Lehmann: „Dzeko und Grafite würden bei uns nicht in der Startaufstellung stehen!“ Ein äußerst müder Versuch, selbst eingefleischte Lehmann-Anhänger werden nicht einer Meinung mit dem ehemaligen Auswahltorhüter sein. Was das Gespann Dzeko/Grafite in Kombination mit Antreiber Misimovic anbot, war erneut Weltklasse. Lehmann, das soll hier nicht untergehen, machte im Übrigen eine sehr gute Partie und war dafür verantwortlich, dass die Niederlage nicht höher ausfiel. Beeindruckend einmal mehr seine Strafraumbeherrschung. Kaum ein anderer Torwart in Deutschland verfügt über die gleiche Souveränität, wenn es darum geht die Bälle in den oberen Etagen des Strafraums herunter zu fischen.