Ron-Robert Zieler / Hannover: Es waren die Tücken des modernen Torwartspiel, die 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler an diesem Nachmittag zu spüren bekam. Da Zieler zumeist als mitspielender Torwart agiert, stand er unmittelbar vor dem 0:2 durch Drmic recht weit vor dem eigenen Kasten. Zu weit, wie sich herausstellte, denn der Nürnberger Angreifer schaffte es dann doch recht leicht, Zieler zu umrunden und den Ball einzuschieben. Dies kann jedoch nicht als Fehler Zielers gewertet werden, sondern als zwingende Konsequenz besagten modernen Torwartspiels. Ansonsten zeigte Zieler eine souveräne Leistung, mit der einen oder anderen guten Parade, beispielsweise gegen Drmic, aber auch mit einer gehörigen Portion Glück, beispielsweise bei einem Latten- und einem Pfostentreffer der Franken.

Raphael Schäfer / Nürnberg: Man kann nun wirklich nicht sagen, dass Hannover in diesem Jahr mit seinem Offensivspiel protzt. Auch gegen Nürnberg konnten die Hausherren zwar ein Gros an Ballbesitz für sich verbuchen, echte Torgefahr blieb allerdings Mangelware. So musste Schäfer an diesem Nachmittag auch nun wirklich nichts Bahnbrechendes leisten. Ein paar Schüsse aus der Distanz, einen Flachschuss von Huszti, ein paar Flanken runtergepflückt. Und am Ende dann doch dreimal den Ball aus den eigenen Maschen holen müssen, ohne zuvor etwas dagegen hätte ausrichten zu können.