Daniel Haas / Hoffenheim: Für die TSG Hoffenheim war dieses letzte Saisonspiel gegen den VfB Stuttgart eigentlich wertlos. Die Saison ist für die TSG schon seit Wochen gelaufen: Für den Abstieg war Ralf Rangnicks Mannschaft zu stark, für die Europa League zu schwach. Lediglich Daniel Haas dürfte die Partie gegen Stuttgart noch einmal mit vollem Eifer angegangen sein – seit bekannt wurde, dass Timo Hildebrand den Verein verlassen wird, spielt Haas auf einer Art rasenbepflanzten Präsentierteller. Noch ist unklar, mit wem Ralf Rangnick als Nummer eins in die neue Saison gehen wird, die Zeichen stehen jedenfalls nicht gut für Haas, der in all seinen Auftritten für die TSG nicht beweisen konnte, dass ihm die Zukunft im Kraichgau gehören wird.
Jens Lehmann / Stuttgart: Das Ende einer Ära – und Jens Lehmann hat noch einmal alles gegeben. Stand wie ein Fels bei hohen Bällen, bellte seine Vorderleute auf Position, machte das Spiel seiner Mannschaft mit fixen Abwürfen schnell und bewies jugendliche Reflexe bei den zaghaften Versuchen der Hoffenheimer. Als er doch noch ein Tor kassieren musste – von Vukcevic, einem jungen Mann, der noch nicht geboren war, als Lehmann seine ersten Profispiele machte – ärgerte sich Lehmann tierisch und so manch ein VfB-Verteidiger musste befürchten vom elder statesman im Tor aufgefressen zu werden. So weit kam es dann doch nicht, Cacau sorgte mit seinem Ausgleich für ein versöhnliches Saisonende: Noch vor dem HSV schaffte der VfB den Sprung in die Europa League – ein würdiger Abgang für Jens Lehmann.