Diego Benaglio / Wolfsburg: Sicher hatte auch Diego Benaglio vor dem Spiel Zeitungen gelesen und ganz sicher auch die Vorberichte über Wolfsburg gegen Werder. Mindestens drei Tore pro Spiel, würden bei diesen Duellen im Durchschnitt fallen, hieß es da und wie wahr diese Statistiken an der Realität sind, durfte der Schweizer dann am eigenen Leib erfahren. Vier Gegentore kassierte Benaglio und nicht bei einem Treffer hatte Benaglio die Möglichkeit zur Abwehr. Nur einmal durfte er seine ganze Klasse zeigen, als er gegen Hugo Almeida einen fantastischen Reflex aus dem Ärmel schüttelte. Dumm nur: Da zeigte die Anzeigentafel 89 Minuten Spielzeit und das Ergebnis 2:4 an.
Tim Wiese / Bremen: Joachim Löw wurde am Samstag in Wolfsburg gesichtet und gleich hieß es:Der ist wegen Tim Wiese da. Was natürlich Quatsch war, schließlich spielen allein bei Werder Bremen mit Per Mertesacker, Mesut Özil und Marko Marin drei potentielle WM-Fahrer und auch bei Gastgeber Wolfsburg hatte Löw einiges zu beobachten. Weil nun aber die Deutschen ihre Torwartdiskussion so gerne haben, fokussierte sich alles auf den Auftritt von Tim Wiese. Die Gegentreffer konnte Wiese nicht verhindern, wohl aber den frühe 2:0-Führung durch Grafite in der 36. Minute, als er den Brasilianer mit einem mutigen Einsatz den Ball vom Fuß spitzelte. Kurz vor dem Schluss, Werder führte schon 4:2, spielte Wiese dann ein wenig Volleyball und pritschte eine Ecke von Misimovic zunächst auf den Kopf von Grafite und anschließend gegen die Latte. Weil es ohne Folgen blieb, erinnerte sich aber wohl auch Joachim Löw nach dem Spiel nicht mehr an diese Szene.