»Wir hätten zehn Tore schießen können«, ärgerte sich Arjen Robben nach dem 3:2-Erfolg seiner Bayern gegen Werder Bremen, das er mit einem aufregenden Freistosstreffer in der 78. Minute entschieden hatte. Dass die Münchener nicht mehr als drei Tore schossen lag auch an Tim Wiese, der seit dem Wochenende endgültig im Kreis der Nationalmannschaft aufgenommen wurde (Joachim Löw bestätigte bereits, dass neben Neuer und Adler und Wiese bei der WM in Südafrika dabei sein wird). 13 Chancen zählten die Statistiker am Ende eines furiosen Spiels, bei dem in der Bremer Defensive neben dem soliden Naldo nur Wiese ein gutes Spiel machte. Mehrfach rettete der Keeper mit prima Reflexen und Paraden gegen die Versuche der Bayern, bei den Toren war er chancenlos. Lediglich bei Robbens Freistossflanke sah Wiese nicht allzu gut aus. Den Ball falsch berechnend, war der Bremer aus seinem Tor gekommen, mit Hilfe der Unterlatte schlug der Ball in seinem Gehäuse ein. Für den größten Aufreger des Spiels sorgte Wiese allerdings kurz zuvor, als er den allein aufs Bremer Tor zustürmenden Bayern-Angreifer Thomas Müller mit einer Brutalo-Grätsche fast die Beine brach. Die Szene erinnerte nur zu deutlich an Wieses Tritt gegen den Kopf des damaligen HSV-Spielers Ivica Olic.
Auf der Gegenseite musste Jörg Butt vor allem seine Zeit damit verbringen sich anständig aufzuwärmen. Nur zweimal kamen die Gastgeber gefährlich vor sein Tor, zweimal jubelte der Bremer Anhang. Keine gute Quote für Butt, der dennoch exzellente Aussichten hat, auch im kommenden Jahr im Bayern-Tor zu stehen. Von Michael Rensing spricht kein Mensch mehr und ein prominenter Neuzugang (Buffon) wird nur von vereinsfernen Experten (Kahn) gehandelt.