Weil ihn seltene Magen-Darm-Bakterien (für Fachleute: Campylobakter-Infektion) momentan außer Gefecht gesetzt haben, kann sich Robert Enke die Spiele von Hannover 96 nur im Fernsehen anschauen. Was er da sieht, wird in Enke gemischte Gefühle hervorrufen: Vertreter Florian Fromlowitz spielt in der Form seines Lebens: schon in der Vorwoche (gegen Bremen) war der junge Torwart der Garant für den Hannoveraner Punktgewinn, und auch gegen Dortmund konnten sich die Kollegen bei Fromlowitz bedanken, der in jeder Situation einfach das Richtige tat und gegen Sahin und Hajnal sogar die ganz großen Paraden auspackte. Und die gemischten Gefühle bei Enke? Nun, es ist zwar sehr unrealistisch, aber auch ein Robert Enke scheint ersetzbar zu sein. Selbstverständlich zweifelt in Hannover niemand daran, dass Enke, so er denn wieder einsatzbereit ist, wieder ins 96-Tor zurückkehrt. Aber: im Fußball ist schon so vieles passiert...

Die berühmte »T-Frage« stellt sich in Dortmund aktuell nicht. Was eher an der fehlenden Konkurrenz für Roman Weidenfeller liegt, denn an dessen Leistungen. Das 1:1 durch Ya Konan (48.) hätte der Keeper an einem guten Tag wohl gehalten, so schlug der ohne Zweifel hart und präzise getretene Ball ins kurze Eck in den Winkel ein. Für den BVB ein unbefriedigendes Ergebnis. Das Unentschieden, so Weidenfeller sei »weder Fisch noch Fleisch.«