Die Torhüter Jörg Butt und Diego Benaglio, sie waren es nicht, die beim Topspiel des vierten Spieltags im Mittelpunkt des Interesses standen. Ein kleiner Holländer mit wenigen Haaren und unglaublich schnellen Beinen hatte ihnen ganz klar die Show gestohlen. Arjen Robben war so schnell durch die Allianz-Arena gelaufen, dass den Zuschauern wie Aktiven beinahe der Atem stehen geblieben wäre. Auch der Schweizer Nationaltorwart im Trikot der Gäste ist solche Tempogegenstöße nicht gewöhnt, Benaglio wurde gleich zweimal von Robben überrascht. Einen Vorwurf konnte man ihm allerdings nur beim ersten Tor durch Gomez machen, der Nationalspieler sagte artig Danke, als der VfL-Schlussmann in der 28. Minute einen harten, aber unplatzierten Schuss von Altintop aus dem Armen fallen ließ und staubte ab. Benaglio wurde zehn Minuten vor dem Spielende richtig gedemütigt, als Robben nach einem Solo die gesamte Abwehr und auch den Keeper mit ein zwei Haken in die falsche Ecke schickte und cool einnetzte.

Bei den Bayern hat sich wieder einmal etwas getan im Tor. Seit Samstag heißt die neue Nummer eins Jörg Butt. Michael Rensing saß nach erneut enttäuschenden Leistungen nur auf der Bank und musste mit ansehen, wie sein Kollege eine tolle Vorstellung ablieferte. Ruhig, souverän und abgeklärt, als wäre er nie weg gewesen, hielt Butt seinen Kasten sauber. Ganz wichtig sein Eingreifen nach 60 Minuten gegen Dzeko, der das 1:1 auf dem Fuß hatte. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie kippen können, doch Butt war auf dem Posten und gab somit die Steilvorlage für den grandiosen Auftritt von Arjen Robben und Franck Ribery.