Jens Lehmann/Stuttgart: Jens Lehmann bleibt ein Mann mit zwei Gesichtern. Vor einer Woche erregte der Torhüter mit seinem Gerangel mit dem Dortmunder Subotic Aufsehen und beschäftigte mit diesem Thema immerhin die komplette „Doppelpass“-Runde nachhaltig. Bei all diesen provokanten Aktionen vergisst man schnell, dass Lehmann weiterhin zu den besten Torhütern der Liga gehört, wie er gegen Nürnberg bewies. Ruhig, souverän und unantastbar: Lehmann ist eine Institution im Stuttgarter Strafraum, was er sagt, ist Gesetz.
Raphael Schäfer/Nürnberg: Respekt Raphael Schäfer. Von außen hätte man denken können, dass der Nürnberger Schlussmann in dem Stadion, dass ihm quasi ein Jahr seine Karriere kostete, verunsichert zu Werke gehen würde. Seine Zeit beim VfB Stuttgart, die aus dem fantastischen Keeper Schäfer den Fehleinkauf Schäfer machte, hat der Torwart nicht vergessen, es belastet ihn aber nicht. Im Gegenteil: gegen den VfB lieferte Schäfer eine ganz starke Leistung ab, war in allen brenzligen Situationen (insgesamt sieben Chancen für den VfB) Herr der Lage und versprühte 90 Minuten lang Selbstbewusstsein. Und in Stuttgart haben sie sich wahrscheinlich die Augen gerieben.