Diego Benaglio/Wolfsburg: Der Schweizer machte am frühen Sonntagabend ein überragendes Spiel – was angesichts des Endstands von 2:4 durchaus Zweifel aufwirft, die bereinigt werden sollten. Benaglio musste zunächst genauso hilflos, wie seine Vorderleute mit ansehen, wie der HSV bereits nach sieben Minuten mit 2:0 führte, doch während der Rest der Wolfsburger Mannschaft in eine Art Schockstarre verfiel, blieb Benaglio auf dem Posten. Nach 17 Minuten verhinderte er das 0:3, nachdem Simunek mit einem schwachen Rückpass unfreiwillig Guerrero in Szene gesetzt hatte. Der Peruaner blieb auch in der Folge machtlos gegen das Können von Benaglio, der gleich zweimal in kürzester Zeit gegen den Hamburger Angreifer zur Stelle war (21., 23.). In der 40. Minute hatte Benaglio Glück, dass Trochowskis feiner Lupfer nur an die Latte tropfte. Wahnsinn, wie der Torwart des amtierenden Meisters Mitte der zweiten Halbzeit einen Schuss von Zé Roberto noch um den Pfosten lenken konnte. Letztlich war alle Mühe vergeblich: der HSV siegte mit 4:2, trotz Benaglio ein Schützenfest.
Frank Rost/Hamburg: „Fäustel“ machte seinem Ruf aller Ehre und bewahrte in der hektischen Phase, als der VfL mit zwei Toren die Hamburger Führung egalisiert hatte und drauf und dran war das Spiel zu kippen, als einziger die Ruhe. Gegen die Treffer von Misimovic und Martins konnte Rost aber nichts machen, zu frei waren die Wolfsburger jeweils vor dem Hamburger Tor aufgetaucht. Nach dem Spiel wusste Rost, mit wem er sich abzuklatschen hatte: Diego Benaglio und er waren Hauptakteure in einem sensationellen Fußball-Fest.