Philipp Heerwagen/Bochum: Auch Bochums Torhüter Heerwagen wird sich verwundert die Augen gerieben haben, als er die Formation des Gastes aus Berlin sah. Trainer Favre hatte seine Mannschaft mit einer ultra-defensiven Ausrichtung auf den Platz geschickt, und nur einen Stürmer aufgeboten. Folglich machte Bochum das Spiel, die von Favre womöglich erhofften Konter blieben aus. Erst in der 27. Minute musste Heerwagen erstmals eingreifen und das auch nur, weil sein eigener Mann (Yahia) zu einer missglückten Abwehraktion angesetzt hatte. Blieb ansonsten unterfordert, und konnte sich nach zuletzt jeweils drei Gegentoren pro Spiel über das erste „zu Null“ freuen. Insgesamt eine sehr gute Leistung des noch im vergangenen Jahr verschmähten Torhüters. Heerwagen ist eine der positiven Überraschungen in der noch kurzen Saison.
Jaroslav Drobny/Hertha BSC: Der Tscheche ist im Gegensatz zur Vorsaison nicht wieder zu erkennen. War Drobny in der Saison 2008/09 noch ein Garant für das kompakte und sichere Abwehrspiel, ist er in der laufenden Spielzeit mitverantwortlich dafür, dass die Hertha mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen einen Fehlstart hingelegt hat. So langsam wird sichtbar, wie wichtig der nach Hoffenheim abgewanderte Abwehrchef Simunic für die Stabilität der Berliner war. Auch Drobny hatte sich an den starken Kroaten anlehnen können, momentan fehlt dem Torwart der Fixpunkt in der Berliner Defensive.