In seinem ersten Spiel für die Nerazzurri patzte Yann Sommer doppelt

Autor: T. Rübe - 10.08.2023

Er gilt als neue Nummer 1 für Inter Mailand, nachdem Samir Handanovic und André Onana den Verein verlassen haben: Yann Sommer. Für gut 6 Millionen Euro wechselte der Schweizer Nationaltorhüter von den Bayern zu den Nerazzuri, doch dort erlebte er nun im Testspiel gegen Red Bull Salzburg ein Debüt zum Vergessen. Dabei zeigte Yann Sommer, dass er sich definitiv noch an die Spielweise seiner neuen Mannschaft gewöhnen muss. Auf sehr schwierigem Geläuf, im Verlauf des Spiels standen große Wasserpfützen auf dem Rasen, zeigte Yann Sommer mehrfach große Unsicherheiten und verschätzte sich zweimal derart schwer, dass er so in der 5. Minute einen Elfmeter verursachte, indem er gegen Konate zu spät kam und diesen zu Fall brachte. Der fällige Strafstoß wurde aber über das Tor gesetzt.

Eine Minute später führte aber erneut eine grobe Unsicherheit beim Abfangen eines Balles in die Tiefe für den ersten Salzburger Treffer. So wollte der Keeper den Ball in seinem Strafraum einen Meter vor der Linie des Sechzehnmeterraumes mit dem Fuß verarbeiten, stockte dabei aber gravierend, sodass der Ball bei einem Gegner landete und dieser lediglich einschieben musste. Fortan war auch Sommers Körpersprache dementsprechend. Es war ihm anzusehen, dass die zwei Fehler in ihm arbeiteten.

In der 34. Minute, nachdem seine Mannschaft den zwischenzeitlichen Rückstand in ein 1:2 gedreht hatte, ließ er eine Flanke durch die Hände ins Toraus rutschen. Den anschließenden Eckstoß nutzten die Gastgeber zum 2:2. Auch in der zweiten Hälfte verlief es ähnlich. Bei einem weiteren langen Ball zögerte er und rutschte anschließend weg, während er sich nach anfänglichem Entgegenlaufen für den Rückzug entschied. Sein Verteidiger konnte die Situation nur noch mit einem Foulspiel unterbinden, was erneut zum Strafstoß führte, doch auch dieser konnte nicht im Tor untergebracht werden.

Es wurde somit deutlich, dass Inter in der Defensive anders spielen muss im Vergleich zum Vorjahr, als ein deutlich offensiverer Onana es der Abwehrreihe erlaubte, höher zu stehen und somit auch früher Druck auszuüben. Sommer hingegen zeigte schon bei den Bayern, dass er mit einer hohen Abwehr vor ihm immer wieder sein eigenes Spiel anpassen muss, sodass er jeweils nachdenken muss und die jahrelang erlernten Automatismen nicht mehr greifen. Um nun bei Inter erfolgreich zu sein, muss Sommer den ersten negativen Eindruck schnell und nachhaltig egalisieren.