Am Mittwoch treffen mit dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain zwei absolute europäische Schwergewichte im Camp Nou aufeinander, wenn die Teams das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League absolvieren. Die ganz fetten Jahre sind für die Katalanen auf europäische Bühne vorbei, der letzte Titel in der Champions League liegt bereits 9 Jahre zurück, für PSG gab es diese Auszeichnung bislang noch nie. Für den französischen Abo-Meister der letzten Jahre gab es bisher lediglich den Gewinn des Europapokal der Pokalsieger 1996 und den Titel des UI-Cups 2001 zu feiern. Somit ist das Aufeinandertreffen beider Klubs gewissermaßen ein Duell der Unvollendeten, was auch ein Stück weit auf die beiden Torhüter zutrifft.

Sowohl Marc-André Ter Stegen als auch Gianluigi Donnarumma gelten als Weltklasse-Torhüter, wirklich prägen konnten sie auch das Torwartspiel in den letzten Jahren allerdings nicht so, wie es wohl möglich wäre. Bei Ter Stegen liegt es weniger an seinen Leistungen selbst, sondern viel mehr an der Performance seines Klubs in den letzten Jahren und dem Umstand, dass er in der Nationalmannschaft gegenüber Manuel Neuer bei den großen Turnieren immer wieder  das Nachsehen hatte. Dabei ist der 31-Jährige eine feste Größe in La Liga und natürlich beim FC Barcelona. Seit Jahren gehört er neben Thibaut Courtois regelmäßig zu den besten Torhütern und ist Kapitän der Blaugrana. Damit ist der ehemalige Mönchengladbacher in Spanien beinahe schon geachteter als in der eigentlichen Heimat. In Deutschland kommt er wiederum nicht an Manuel Neuer vorbei, auch Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht Manuel selbst nach seiner langen Verletzungspause vor Ter Stegen, der wohl beinahe in jeder anderen Nationalmannschaft der Welt als klare Nummer 1 gesetzt wäre. 

Kann Ter Stegen seine Top-Leistung in der Liga auch in der Königsklasse zeigen?

Vor allem in der letzten Saison war der deutsche Torhüter bei dem Katalanen auf absoluten Top-Niveau unterwegs, wurde zum besten Torhüter in La Liga gewählt, kassierte in der gesamte Saison insgesamt lediglich 20 Gegentore. Eine bessere Saison, gekrönt mit der spanischen Meisterschaft, geht im Grunde genommen gar nicht. In dieser Saison indes läuft es nicht ganz so mit dem FC Barcelona. Die Blaugrana musste bereits 34 Gegentore in 30 Spielen hinnehmen, wenngleich Ter Stegen teilweise aufgrund einer Rückenverletzung pausieren musste und dadurch selbst ein wenig an Momentum verloren hatte. In einer Phase bei der Deutschen Nationalmannschaft, in der große Unruhe herrschte war der Torhüter über Monate hinweg einer der besten Akteure, wenn nicht sogar der beste deutsche Spieler. Die schlechten Ergebnisse und somit die Entlassung von Hansi Flick konnte aber auch der Keeper nicht verhindern.