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Schweizer Nationalmannschaft: Sommer vor Kobel

Die Entscheidung der Schweizer Nummer 1 ist gefallen 

Autor: T. Rübe - 27.12.2023

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin hat sich knapp 7 Monate vor der Europameisterschaft in Deutschland für eine Reihenfolge im Tor der Nati entschieden: "Yann Sommer ist die Nummer 1 und wird das auch bleiben. Er wird bei der EM im Tor stehen." Dies sagte er im "Heimspiel" des Schweizer Bezahlsender "Blue Sport". damit hat der 35-jährige Sommer genau das erreicht, was er mit dem Wechsel im Sommer weg von den Bayern nach einem halben Jahr hin zu Inter Mailand beabsichtigt hatte. 

Während Sommer bei den Bayern nie das zeigen konnte, was er zuvor jahrelang bei Borussia Mönchengladbach geleistet hatte, blüht er in Italien wieder auf und zeigt seit dem desaströsen Debüt für Inter in einem Testspiel ausnahmslos starke Leistungen. Nach 15 selbst absolvierten Spielen steht Inter mit einem Punkt Vorsprung vor Juventus Turin, welches allerdings ein Spiel mehr absolviert hat. In diesen 15 Partien hat Inter  7 Gegentore bekommen. Bei 12 Siegen, 2 Unentschieden und erst einer Niederlage ist Inter derzeit das Maß aller Dinge im italienischen Fußball und besitzt derzeit auch die beste Abwehr in der Serie A. 

Einen großen Anteil daran besitzt auch Yann Sommer. Mit tollen Leistungen hat Sommer gezeigt, dass er doch in einer Top-Mannschaft als Nummer 1 überzeugen kann. Die schwierigen Tage des 35-Jährigen, wie er sie an der Säbener Straße erleiden musste, sind zumindest derzeit vorbei. Auch dank des Torhüter träumt die Nerazzurri erneut vom Squdetto und auch in der Champions League steht man souverän im Achtelfinale, blieb dabei in der Gruppenphase gegen San Sebastian, RB Salzburg und Benfica Lissabon. 

Dass also Yann Sommer, als langjährige Schweizer Nummer 1 auch ohnehin in der Pole Position war und auch weiterhin Stammtorhüter sein wird, ist demnach durchaus nachvollziehbar. Gleichsam gibt es bei dem Wiedererstarken von Yann Sommer auf Vereinsebene auf Nationalmannschaftsebene auch einen Verlierer und dieser heißt Gregor Kobel. Der Torwart, der vor kurzem seinen 26. Geburtstag feierte, ist schon seit Monaten einer der besten Dortmunder. Dass der BVB trotz den derzeit eher unzureichenden Resultaten immer noch in der Spitzengruppe zu finden ist und ebenso im Achtelfinale der Champions League steht, ist auch ein verdienst des Torhüters. 

Kobel ist eine Art Lebensversicherung für den BVB, denn die Dortmunder Abwehr lässt für die eigenen Ansprüche deutlich zu und kann sich nahezu in jedem Spiel mehrfach beim eigenen Torhüter bedanken, dass es nach 15 Bundesligapartien 24 Gegentore gab, was aber bereits doppelt so viele sind wie beim derzeitigen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen. 

In der aktuellen Verfassung ist Kobel dem eigenen Verein deutlich entwachsen. Bereits in der Vergangenheit gab es Gerüchte um die Dortmunder Nummer 1. So wurde er bereits mit den Bayern oder auch den englischen Top-Teams in Verbindung  gebracht und verwunderlich ist das nicht. Kobel präsentiert sich bereits in den vergangenen 18 Monaten sehr stark. Lediglich bei der :4 Niederlage gegen die Bayern in der letzten Saison erlebte der Torhüter auch ein persönliches Fiasko. Sonst aber ist er auch einer der stärksten Torhüter in der Bundesliga und etabliert sich damit auch immer mehr in der europäischen Spitze. 

Daher ist die aktuelle Diskussion in Deutschland, die in Folge des Kicker-Artikels zur Verkündung von Sommer als Nummer 1 bei der kommenden EM, entbrannte, beinahe die logische Konsequenz. die meisten deutschen Fans sehen Kobel klar vor Sommer in der Nati, wobei Sommer seit seinem Wechsel nach Mailand in Deutschland weit weniger präsent ist, als Kobel, der sich hier jede Woche präsentieren kann. Eines der Kommentare führte das positive Dilemma von Nationaltrainer Yakin bezüglich seines Stammtorhüters sehr passend zusammen: "Sommer zu stark, um ihn einfach abzusägen und Kobel zu stark, um ihn die Nummer 1 zu verwehren. Schwierige Situation."

In der aktuellen Verfassung wäre Kobel wahrscheinlich mit Ausnahme der Deutschen Nationalmannschaft und eben der Schweizer Nati in jeder anderen europäischen Nationalmannschaft Stammtorhüter, zu gut sind die Leistungen, zu stark ist er immer wieder auf der Linie, vor allem in den jeweils wichtigen und entscheidenden Momenten. Dabei ist die Entscheidung von Murat Yakin im Grunde genommen als Wahl zugunsten von Yann Sommer und nicht zu Ungunsten von Gregor Kobel zu verstehen, denn derzeit sind beide Torhüter auf einem absoluten Top-Niveau und gehören somit zu den derzeit stärksten Torhütern Europas. Gleichsam ist die frühe Festlegung Yakins auch so zu verstehen, dass er beide Torhüter schützen will und nicht durch eine offene Hängepartie mental unter Druck setzen möchte. 

Dennoch wird es für Kobel eine schwierige Situation sein, im Bezug auf die Nati nicht nervös zu werden und sich nicht hängen zu lassen, denn über kurz oder lang wird der 9 Jahre jüngere Kobel die Nummer 1 in der Schweiz sein. Zu stark ist der Keeper im Vergleich zu weiteren Schweizer Torhütern wie beispielsweise David von Ballmoos oder auch Jonas Omlin. Jetzt ist es am 26-Jährigen, weiterhin das Niveau konstant zu halten und noch weiter an den Feinheiten zu arbeiten, sodass Kobel auf Dauer noch die Erfolge feiern kann, die er sich jetzt bereits verdient. Für Yakin bedeutet dies aber auch, dass er für den Fall einer Verletzung von Sommer bei der EM ohne Qualitätsverlust ersetzen kann.


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