Der Boxing Day verlief für Bernd Leno und den Fulham FC letztlich äußerst unerfreulich. So verloren die Cottagers am zweiten Weihnachtsfeiertag auswärts beim Tabellennachbarn, dem AFC Bournemouth, mit 0:3. doch auch für den deutschen Torhüter, der sich noch Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme macht, gab es noch ein kleines persönliches Fiasko. 

So sieht sich der 31-Jährige, der kurz zuvor den Boxing  Day noch als "besten Tag des Jahres" in England bezeichnete, erheblicher Kritik ausgesetzt, die nicht an der Leistung gegen Bournemouth, sondern viel mehr an seinem Verhalten lag. in der 75. Minute beim Stand vom 2:0 für die Hausherren landete der Ball im Toraus, sodass Fulham einen Abstoß hatte. Bernd Leno hatte wohl noch die Zuversicht, doch noch einen Punkt mitzunehmen und wollte das Spiel dementsprechend schnell machen. Für die Pläne des Torhüters war allerdings der Balljunge zu langsam, was bei Leno für starken Unmut sorgte. 

So riss der Keeper dem Balljungen das Spielgerät aus den Händen und schubste diesen anschließend noch. Dabei hatte Leno sogar noch Glück, nicht vorzeitig den Platz verlassen zu müssen, denn der ehemalige Schlussmann vom Arsenal FC und Bayer 04 Leverkusen war zu diesem Zeitpunkt bereits gelb-vorbelastet. Im Netz wiederum wurde der Torwart dafür sehr wohl noch regelrecht verurteilt. neben diversen teilweise nicht jugendfreien Schimpfworten wurde die Szene wie folgt beurteilt: "Was für eine Schande", "Schlechte Manieren" und "Er sollte gesperrt werden."

Rückendeckung erhielt der Keeper von seinem Cheftrainer Marco Silva: "Er ist ein Top- Profi, er wollte schnell weiterspielen, aber die Balljungen haben den Ball gehalten. Er hat ihn berührt- nicht geschubst. Das sind verschiedene Dinge." Leno hingegen merkte noch während des Spiels, dass seine Reaktion alles andere als vernünftig war, sodass er sich entschuldigte und den Balljungen in den Arm nahm.