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Home > Magazin > Hall of Fame > Andreas Köpke (Deutschland) > Aktion "Volltreffer" > Was meint Andy Köpke zur Aktion?

Andreas Köpke wurde beim Erlebnistag für die Gewinner des Aktion "Volltreffer" am 28.04.2006 in Nürnberg von mehreren Medienvertretern vom Bayerischen Rundfunk (BR), RTL, mehrerer lokaler Tageszeitungen und torwart.de zu seinen Motiven und zu seiner Trainerrolle bei der WM befragt.

Frage: Sie haben selber einen Sohn der Fußball spielt. Was kann denn der Fußball bewirken?

Andy Köpke: Fußball kennt keinen Krieg. Fußball verbindet auch Völker. Wenn man sieht, dass der Iran gegen den Irak Fußball spielte obwohl in den 80er Jahren eigentlich dort Krieg angesagt war. Solche Dinge kann nur der Fußball bewegen. Da gibt es keine Grenzen. Fußball ist auch für Jugendliche ganz wichtig. Es ist ein Mannschaftssport. Man muss sich dort zurecht finden, sich einordnen, sich unterordnen, seinen Weg finden. Man kann mit seinen Kameraden zusammen Dinge erleben, die man alleine fast nicht erleben kann. Deshalb kann Fußball in diese Richtung sehr sehr viel bewegen.

Frage: Gibt es noch andere Prominente, die die Aktion "Volltreffer" ebenso unterstützen?

Andy Köpke: Wenn man sieht wer diese Aktion unterstützt - Herr Stoiber ist dabei, Bundespräsident Köhler, Asamoah, Podolski - es sind sehr viele bekannte und berühmte Persönlichkeiten. Das zeigt auch den Stellenwert dieser Aktion.

Frage: Es sind zwei unterschiedliche Welten. Man sieht auf der einen Seite die Torwartdiskussion, auf der anderen Seite solche Aktionen wie Fußball gegen Krieg.

Andy Köpke: Das sind die wahren Probleme dieser Welt. Fußball ist und bleibt ein Sport, auch wenn er jeden beschäftigt, mit der bevorstehenden WM im eigenen Land, wo jeder mitfiebert, seine eigene Meinung dazu hat, sehr viel darüber geschrieben wird, unter anderem die Torhüterdiskussion, wo es Gott sei Dank ruhiger geworden ist. Da wird noch mehr auf uns zukommen und wir wissen wie wir damit umzugehen haben. Aber die wahren Probleme auf dieser Welt sind sicherlich andere.

Frage: Wie wichtig ist es Ihnen, dass die kirchlichen Hilfswerke diese Aktion durchführen?

Andy Köpke: Grundsätzlich ist es mir egal, wer diese Sachen anpackt. Ich finde es gut, dass es angepackt wird. Ich bin jetzt nicht streng gläubig und gehe ab und zu in die Kirche. Ich versuche das auch meinen Kindern zu vermitteln. Meine Tochter hat jetzt demnächst Konfirmation. Es ist so, dass ich mich für solche Dinge interessiere, aber grundsätzlich ist es mir wichtig, dass solche Dinge angepackt werden. Und es ist gut, dass die Kirche das macht.

Frage: Haben Sie schon während Ihrer Karriere derartige karitative Projekte unterstützt?

Andy Köpke: Es ist so, dass man ständig gefragt wird, seinen Namen für solche Projekte herzugeben und ich überlege mir das ganz genau. Grundsätzlich, wenn ich von einer Sache überzeugt war, dann habe ich es auch gemacht. Und das hier ist eine Sache von der ich schnell überzeugt war und deshalb habe ich mich da auch eingebracht und deshalb mache ich auch diese Aktion. Es reicht mir dann auch nicht zu sagen, Ok jetzt nehmt mein Bild und irgend ein Statement dazu. Entweder ich mache das richtig oder ich mache das gar nicht.

Frage: Viele Leute kennen Andi Köpke als WM - Botschafter, dann Bundestorwarttrainer. Was macht er eigentlich?

Andy Köpke: Im Moment hat er wenig Zeit für die Familie muss ich sagen. Aber es wird nach der WM wieder ein bisschen ruhiger. Die Sache WM - Botschafter für Nürnberg ist nach der WM vorbei, Bundestorwarttrainer ist die Hauptaufgabe im Moment, das was am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Es ist klar, dass man sich optimal auf die WM vorbereitet und alles andere hinten anstehen muss. Ich mache noch Seminare nebenher, in denen ich Wirtschaftsunternehmen die Parallelen zwischen Wirtschaft und Sport aufzeigen, aber das muss alles hinten anstehen, weil die WM jetzt im Fokus steht.

Frage: Sie müssen ja auch sehr viel Psychologe sein, da das Torwartspiel ja Kopfsache ist?

Andy Köpke: Es ist Kopfsache ja. Und gerade die, die nicht spielen, deren Chance zum Einsatz zu kommen sind ja sehr gering - und da werden sicherlich einige Gespräche notwendig sein. Aber die Jungs wissen, wie sie mit dieser Situation umzugehen haben. Diese Situation muss jeder ein bisschen mit sich selbst ausmachen, wie er da vom Kopf her mit umgeht. Es kann immer was passieren und die Jungs müssen trotzdem so fit sein, dass sie jederzeit spielen können.

Frage: Das heißt Sie müssen ein bisschen Seelsorger sein?

Andy Köpke: Das wird sich noch rausstellen (lacht). Zumindest Ansprechpartner. Ich glaube, dass jeder seinen Bereich aufbaut, seine eigene Person hat mit der er solche Dinge bespricht. Bei mir war es so, man hat seine Freunde, Bekannte, Familie. Die Jungs sind Profis und die wissen wie sie damit umzugehen haben.

Frage: Sie haben gesagt: Ich fühle mich nicht als Weltmeister, weil ich bei der Weltmeisterschaft nicht die Nummer 1 im Tor war. Wie wichtig ist denn jetzt diese WM?

Andy Köpke: Das ist überhaupt nicht zu vergleichen. Es wird sicherlich noch anstrengender für den Trainerstab, wenn man Tag und Nacht nur noch an Fussball denkt. Die Jungs haben es da einfacher. Sie kommen zum Training, haben danach ihre Auszeiten, können sich massieren lassen, selber macht man sich Gedanken über das nächste Training, über das nächste Spiel, Videoanalysen. Es ist eine vollkommen andere Belastung. Es wäre noch mal ein i-Tüpfelchen. Da würde ich mich auch als Weltmeister fühlen, auch wenn ich nicht gespielt habe.

Frage: In Nürnberg sind Sie aber wahrscheinlich gar nicht, oder kommen Sie während der WM auch nach Nürnberg?

Andy Köpke: Im Moment gehe ich nicht davon aus. Wir sind die meiste Zeit in Berlin. Wir haben zwischen der Vorbereitung und den Spielen noch mal 2-3 Tage frei wo wir nach Hause können. Aber während der WM nicht. Da wird eher die Familie nach Berlin kommen. Da gibt es genügend zu unternehmen und es wird nicht langweilig.

Frage: Wer wird Weltmeister?

Andy Köpke: Ich gehe davon aus, dass wir Weltmeister werden.(lächelt)

Frage: Viel Glück.

Andy Köpke
: Danke schön.


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