David Yelldell / Duisburg: DFB-Pokal! Halbfinale! Mit dem MSV Duisburg und Energie Cottbus! Unglaublich, sagen die einen. Zu schön um wahr zu sein sagen die anderen! Egal was man sagt, die Verantwortlichen in Cottbus wie in Duisburg wollten natürlich, dass das Kuriosum DFB-Pokal 2010/11 für ihr Team weitergeht. Folglich war es die Angst, die dem Spiel den Stempel aufdrückte. Angst vor dem spielentscheidenden Fehler. Folgerichtig waren gewitzte Offensivaktionen eher Mangelware an der Wedau. Dies bekam insbesondere David Yelldell zu spüren, der in der gesamten ersten Halbzeit keinen einzigen Ball auf seinen Kasten bekam. Erst in der 66. Minute schafften es die Lausitzer in Person von Shao einen ersten vernünftigen Torschuss zu kreieren, doch der direkte getretene Freistoß des Chinesen konnte von Yelldell entschärft werden. Dass es am Ende noch einmal richtig spannend wurde war dann den Duisburger selbst zuzuschreiben, die mit einem Elfmeter die Cottbuser noch einmal herankommen ließen. Petersen ließ Yelldell keine Chance beim Strafstoß. Die letzten Minuten boten dann noch einmal die Dramatik die ein DFB-Halbfinale verspricht. Nach einem schönen Spielzug der Cottbuser versuchte Yelldell den Ball abzufangen und verließ seinen Kasten, wurde dabei aber geschickt überlupft und nur durch seine Teamkollegen, die auf der Linie retteten, vor einem Tor bewahrt. Unmittelbar darauf rettete der Pfosten für den in dieser Situation unsicher wirkenden Yelldell, dem das Cottbuser Spiel in dieser Minute einfach zu schnell ging. Kurz darauf konnte Yelldell sich allerdings noch einmal auszeichnen, als er einen Schuss von Hünemeier klasse parierte. Jetzt geht’s nach Berlin! Wir gratulieren.
Thorsten Kirschbaum / Cottbus: Glück und Pech liegen im Fußball dicht beisammen. Insbesondere im DFB-Pokal, der ja bekanntlich seine eigenen Gesetze hat. Das Pech hatten in diesem Halbfinale die Cottbuser gepachtet. Nicht nur, dass ihnen ein klarer Elfmeter verwehrt blieb. Nein, auch das 0 – 1 aus ihrer Sicht erschien mehr als unglücklich. Eine Flanke von Sahan wollte Hünemeier aus der Gefahrenzone köpfen, traf allerdings Duisburgs Sturmtank Maierhofer, der gar nichts dafür konnte, dass er hier zum 1 – 0 traf. Kirschbaum war so verblüfft wie schuldlos. Die Duisburger verwalteten daraufhin den Spielstand und setzten auf Konter, deren erster gleich ins Ziel traf. Banovic war durchgebrochen, Kirschbaum musste raus. Banovic spielte quer auf den mitgelaufenen Baljak, Kirschbaum blieb chancenlos zurück. Viele Gelegenheiten sich auszuzeichnen hatte Kirschbaum an diesem Abend wirklich nicht gehabt. Auch nach dem 2 – 0 der Duisburger bekam er nicht mehr die Gelegenheit dazu, da die Duisburger bei weiteren Großchancen sein Tor knapp verfehlten bzw. die Latte trafen. Gerade wenn man bedenkt, dass der Keeper stets sein eigenes Spiel spielt, war dieser Abend alles andere als befriedigend für Kirschbaum.