Thomas Kraft / München: Kraft gegen Starke. Diese Konstellation versprach allein schon nominell Power pur. Dass diese Power an diesem Nachmittag allerdings beinahe ausschließlich von den Bayern ausging, die ihre Souveränität – im Gegenteil zum Köln-Spiel – diesmal auf beiden Halbzeiten ausdehnten. Trotz viel Ballbesitzes fanden nur vereinzelt Bälle den Weg in Richtung von Thomas Kraft. So zum Beispiel ein Schuss von Salihovic aus der zweiten Reihe, den Kraft allerdings lässig runter pflückte. Seine Vorderleute ließen derweilen wenig anbrennen und so blieb es bei dem einen Schussversuch, der heute einziger Arbeitsnachweis von Thomas Kraft war.
Tom Starke / Hoffenheim: Ganz anders stellte sich die Situation für Hoffenheims Schlussmann Tom Starke dar. Ein ums andere Mal parierte er großartig gegen die furios-brilliant aufspielenden Bayern. Beispielsweise einen Schweinsteiger-Schuss aus kürzester Distanz, den Starke noch über die Latte lenken konnte. Gegen den Angriffswirbel der Bayern, insbesondere dem des bayrischen Sumpertrumpfes Robben, blieb Starke allerdings oft zweiter Sieger. Symptomatisch die Situation vor dem zweiten Tor, als er einen versuchten Beinschuss von Ribery verhinderte, letztlich dann aber 10 Sekunden später durch den nachsetzenden Müller überwunden wurde. Jedoch musste man trotz vierer Gegentore an diesem Nachmittag den Hoffenheimer Schlussmann klar zum besten Spieler der Kraichgauer wählen. Denn dass es gegen solch dynamisch auftretende Münchener bei einem schmeichelhaften 0 – 4 blieb, lag vor allem an den guten Reflexen des Hoffenheimer Schlussmannes.