Raphael Schäfer / Nürnberg: Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, als Thomas Müller nach tollem Zuspiel von Robben alleine vor Nürnbergs Keeper Schäfer auftauchte und den Ball ohne viel Nachdenken an diesem vorbeischieben konnte. Kein vielversprechender Auftakt fürs bayrische Derby aus Nürnberger Sicht also. Doch die Bayern übten sich danach vornehmlich in der Verwaltung des Spielstandes, kamen nur noch selten vor das Nürnberger Tor. Raphael Schäfer erlebte somit – wider Erwarten – einen äußerst langweiligen Arbeitstag.
Thomas Kraft / München: Es schien fast so, als wollte Thomas Kraft an diesem Nachmittag es allen beweisen, dass auch er das gesamte Manuel Neuer-Repertoire beherrsche. Das waghalsige Mitspielen außerhalb des eigenen Strafraums inklusive. Ein ums andere Mal präsentierte sich der Münchener Keeper als Libero alter Prägung, als zusätzliche Anspielstation und letztendlicher Abräumer. Das Ergebnis war fatal. Nicht nur beim Gegentor, wo Kraft fernab des eigenen Tores Lahm mit einem Lupfer zu erreichen versuchte, zeigten sich die Versuche von Kraft als unausgereift und oftmals tollpatschig. Kraft wurde zum Depp des Spiels erkoren und erhielt am Sonntag dann den finalen Tritt in den Unterleib, als Uli Hoeness erklärte, dass mit dem Torwartwechsel Butt – Kraft die ganze .... doch erst angefangen habe. Eine Auffassung die so kurzsichtig wie falsch ist – für Thomas Krafts Zukunft im Dress der Bayern jedoch nur wenig Gutes verspricht.