Deutschland kann sich nach dem Spiel also nur eines sicher sein: Dass Jens Lehmann im ersten Match der Europameisterschaft gegen Polen im Tor stehen wird. Alles andere wäre eine deutliche Überraschung. Joachim Löw hatte sich bisher immer vor unbequemen Entscheidungen gedrückt. Demontagen. wie bei Christian Wörns, Kevin Kuranyi und vor allem Oliver Kahn. fielen allesamt in die Ära Klinsmann. Löw gilt als Sicherheitsmann, auch deshalb schickte er Marin nach Hause und nahm Odonkor mit. Einen René Adler ohne Spielpraxis in der Nationalelf in das kalte Wasser zu werfen, würde wohl nicht einmal Jürgen Klinsmann noch fertig bringen. So bleibt nur die Hoffnung, dass die gesammelte Spielpraxis in den letzten zwei Freundschaftsspielen ausreichend für Lehmann war.
Ein anderes Thema, welches die Medien noch beherrscht, ist die Zukunft Lehmanns nach der Euro ´08. Der VfB Stuttgart intensivierte seine Bemühungen um den Keeper in den letzten Tagen. „Das wird sich hoffentlich in den nächsten Tagen konkretisieren“, sagte Staudt am Rande des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft in Gelsenkirchen der dpa. „Es läuft nicht nur ein Gespräch, man braucht auch Optionen. Horst Heldt ist dran, Tatsachen zu schaffen“, fügte Staudt noch hinzu. Zumindest in dieser Thematik sollte vor dem Spiel gegen Polen bald Klarheit herrschen – damit Lehmann sich ganz auf seine Leistung konzentrieren kann.