Frankreich – Seit 1996 spielt Grégory Coupet bei Olympique Lyon in Frankreich. Das spricht für Kontinuität sowie Konstanz. Diese Konstanz gab es in der Nationalelf aber nie. Kritiker bemängeln, dass Frankreich außer Coupet keine Alternativen im Tor hätte.

Kritiker bemängeln, dieser Schritt komme viel zu spät. Zudem wird ihm vorgeworfen, sich in den letzten Jahren zu sehr auf seine Fehde mit Ex-Nationalkeeper Barthez konzentriert zu haben. Mögliche Konkurrenten, die Coupet nach Barthez Karriereende unter Druck setzten, gab es nicht. So waren Coupets Leistungen im Nationalteam mehr als schwankend. Nur selten strahlte er Sicherheit in den Länderspielen aus.

Hinter der Nummer eins gibt es noch Sébastien Frey. Am 21. November 2007 gab Frey im EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine sein Debüt in der französischen Nationalmannschaft. Doch der Keeper vom AC Florenz zeigte bisher kaum, dass er Ambitionen auf mehr in der Nationalmannschaft hatte. Wohl auch deshalb blieb es nur bei dem einen Länderspiel für Frey. Ein anderer Keeper dahinter ist Mickaël Landreau. Torwart Landreau hat seit Juni 2001 fünf Länderspiele für die Équipe tricolore bestritten. Große Ansprüche hatte auch Landreau nie angemeldet. Deshalb sind Skandale, wie im Vorfeld der WM 2006, im französischen Team nicht zu befürchten - aber eben auch kein Leistungsdruck für Coupet.

Ein Frankreichkenner aus der Bundesliga, nämlich Jean-François Kornetzky vom Karlsruher SC, bewertet die Situation gegenüber torwart.de ´dennoch eher positiv: "Grégory ist in den letzten Jahren gewachsen. Er hat es verdient, die Nummer eins zu sein!". Des Weiteren macht sich Kornetzky wenig Sorgen, um die Torwartsituation seines Landes: "Wir sind mit unseren drei Keepern gut aufgestellt und brauchen uns keine Sorgen zu machen." Ob das wirklich so ist, wird sich nach den ersten drei Spielen gezeigt haben.