München – Zumindest im Tor der Deutschen scheint Ruhe eingekehrt zu sein. Nach dem Platzverweis von Bastian Schweinsteiger, Jogi Löws Tribünenverweis und dem Zittersieg gegen Österreich, konnte Keeper Jens Lehmann in aller Ruhe seine Spielpraxis sammeln.
Die Leistung gegen Österreich wurde durchweg ordentlich bewertet. So schreibt die Süddeutsche-Zeitung: „Der Routinier diesmal von Beginn an hellwach (3.), spielte gut mit (19.). Strahlte auch endlich die nötige Sicherheit aus.“ Goal.com meint das Folgende über den Keeper: „Schuldlos am 0:1, anschließend mit einer Riesen-Parade gegen Kranjcar. Griff gegen Modrics Schuss nach. Beim 0:2 auf dem falschen Fuß erwischt und kaum mit einer echten Abwehrchance. Insgesamt noch einer der Besseren.” Und Focus-Online meinte das:” Die deutsche Nummer eins wurde von den offensivschwachen Österreichern kaum ernsthaft geprüft. In der 22. Minute lenkte er einen strammen Schuss, der ohnehin vorbeigegangen wäre, zur Ecke. Lehmann spielte mit, pflückte Flanken souverän herunter und hielt auch die harmlosen Schüsse auf sein Tor sicher. Insgesamt auf jeden Fall sein stärkster und stabilster Auftritt im Turnier. Hoffentlich gibt das dem neuen VfB-Torwart Kraft und Selbstvertrauen fürs Viertelfinale gegen Portugal.”
Das Medienecho lässt also hoffen. Ein guter, sicherer und vor allem Souveränität ausstrahlender Jens Lehmann könnte der noch löchrigen Abwehr Stabilität verleihen. Besonders gegen die quirligen Stürmer der Portugiesen könnte das der Schlüssel sein. Eine sicher herausspielende Abwehr, die die Grundlage für ein erfolgreiches Offensivspiel liefern kann. So sind besonders Michael Ballack und auch wieder Jens Lehmann gefordert, das Team in Richtung Halbfinale zu führen.