Sven Ulreich / Stuttgart: Es herrschte verkehrte Welt im Schwabenland an diesem Sonnabend. Hannover 96 erarbeitete sich im ersten Durchgang ein klares Übergewicht in Sachen Ballbesitz – eine statistische Größe, die sonst zumeist vernachlässigt wird von den Niedersachsen. Gewinnbringend nutzen konnten sie diese allerdings nicht – so blieb ein Schuss von Pinto die einzig knifflige Torchance, Stuttgarts Keeper Ulreich somit beschäftigungslos. Auch in Halbzeit zwei hatten die Niedersachsen – wenn sie denn mal zum Abschluss kamen – das Visier falsch eingestellt oder standen im Abseits. Ulreich hatte genug Zeit sich darüber zu freuen, sein Versprechen nicht wahrmachen zu müssen und mit seinen Stuttgartern den Gang in Liga 2 anzutreten. Beim Gegentor blieb er im 1-gegen-1 gegen Stindl chancenlos.
Ron-Robert Zieler / Hannover: Es war eine Partie, die undankbar gewesen ist für Ron-Robert Zieler. Kaum Chancen, hüben wie drüben, allerdings zwei Gegentore. Denn auch wenn die Stuttgarter in ihren Angriffsbemühungen stets giftiger, konsequenter wirkten, bekam auch Zieler in dieser Partie wenig bis nichts zu tun. Das Geschehen spielte sich im Mittelfeld ab, bis dann die Stuttgarter innerhalb von drei Minuten mit zwei Fernschüssen für die 96er uneinholbar in Führung gingen. Zieler konnte gegen die präzise geschossenen Flachschüsse nichts ausrichten, zumal der 2. Treffer von Okazaki auch noch gegen die Laufrichtung des Hannoveraner Keepers vollendet wurde. Zieler war spürbar angefressen, bekam jedoch keine Chance mehr, seinen Frust in gelungene Paraden umzuwandeln. Somit blieb es bei einem mehr als unbefriedigenden Nachmittag für Zieler.