Thomas Kessler / St.Pauli: Die meisten Probleme an diesem Spieltag hatte Paulis Keeper Kessler nicht mit dem stattfindenden Abstiegsknaller gegen Gladbach, sondern mit etwas anderen „Bällen“. Kurz nach Anpfiff war eine Horde bunter Luftballons in den Strafraum von Kessler eingedrungen, die sich als äußerst widerspenstig erwiesen und deren Entsorgung den verstärkten Einsatz von Fußballstollen voraussetzte. Im Spiel gab es bis auf das aus einem kapitalen Bock von Abwehrspieler Moritz Volz resultierende Gegentor, bei dem Kessler chancenlos blieb, nicht viel mehr zu tun. Im Endeffekt konnte Kessler also über den ungewöhnlichen Einsatz zu Spielbeginn durchaus froh sein.

Christofer Heimeroth / Gladbach: In dieser Saison liegt bei den Gladbachern der Unterschied zwischen Licht und Schatten auf einem schmalen Grat. Auch bei Christofer Heimeroth. Einerseits verkörperte gerade er an diesem Samstag symbolisch das im Abstiegskampf so benötigte Engagement. Insbesondere als er sich nach einem Schuss von Kruse, den er nicht festhalten konnte und nach vorne abwehrte, mutig dem einschussbereiten Kruse entgegenwarf und den Nachschuss somit entschärfte. Auch gegen einen strammen Schuss von Gunesch von der Strafraumgrenze holte Heimeroth das Maximum an Körperspannung aus sich heraus und lenkte den Ball gerade noch so über den Querbalken. Vollkommen fehlerfrei blieb jedoch auch Heimeroth nicht. Zu zögerlich wirkte er beim 1 – 2 aus Gladbacher Sicht. Auch beim 1 – 3 durch Matze Lehmann wird man sich Fragen gefallen lassen müssen, ob das Stellungsspiel von Heimeroth hier optimal war.