Thomas Schlieck (Schalke 04): "Abschlag als taktisches Mittel"
„Beide Techniken sind technisch sehr anspruchsvoll. Der Torwart muss den Ball exakt treffen. Wenn z.B. bei der seitlichen Abschlagtechnik der Ball zu weit oben getroffen wird, dann besteht die Gefahr, dass der Ball keine Höhe gewinnt und von den gegnerischen Spielen sofort abgefangen wird. „Dieses Risiko nehmen wir aber in Kauf, denn die schnelle und präzise Spieleröffnung per Abschlag und natürlich auch per Abwurf ist ein sehr effektives taktisches Mittel für den Torhüter und die Mannschaft“, resümiert Thomas Schlieck.
Die Nachwuchstorhüter von Schalke beziehen das Training der Abschlagstechniken in das Torwarttraining mit ein: Nachdem der Torwart den Ball bei einer Übung gehalten hat, geht er sofort in die Spieleröffnung per Dropkick über.
Und wie sehen es die Torhüter selbst? Hendrik Hilpert ist der A-Jugend-Torwart von 1899 Hoffenheim in der Junioren-Bundesliga: „Ich selbst mache am liebsten und fast immer einen Dropkick zur Spieleröffnung. Ich mache ihn seit der D-Jugend, weil ich denke, dass er am Weitesten, am Genausten und sehr flach kommt. Das Besondere ist dabei, dass Kraft und Technik im Verhältnis stehen. Man muss den Ball lange anschauen und sich darauf konzentrieren, ihn sauber zu treffen, sonst ist die Gefahr groß, dass er seitlich abrutscht.“ Und wie sieht dies sein Torwarttrainer? „Mein Torwarttrainer favorisiert den seitlichen Halbvolley, weil er sagt, dass die Quote dabei höher ist. Er akzeptiert aber, dass ich Dropkick spiele, weil sie meistens gut kommen.“
Kommentare (1)
Jürgen Jendro
am