Nationalmannschaft: Nominierung Ulreichs - Keine Überraschung!
von T. Schlitzke
Auf dem ersten Blick schien die Nominierung von Bayern-Keeper Sven Ulreich in das DFB Tor eine Überraschung zu sein. Doch wenn man sich die Situation genauer anschaut, macht sie absolut Sinn und darf auch als Belohnung zu verstehen sein.
Das Tor beim DFB ist zumindest bis 2020 gesetzt: Manuel Neuer ist klar – ebenso wie Marc-André ter Stegen und Bernd Leno, der sich langsam als Nummer drei festgespielt haben würde. Dahinter ist Kevin Trapp im Blickfeld. Da aber die drei letztgenannten alle absagen mussten, hatte Bundestorwarttrainer Andy Köpke die Qual der Wahl: Wirft er einen neuen Torwart in den Ring oder belohnt er jemanden, der das vielleicht selbst nur als einmalige Sache sieht und daher keine Diskussionen anfangen wird?
Wenn man auf die Kandidaten schaut, die sonst noch in Frage gekommen wären, erübrigt sich das schnell: Ralf Fährmann von Schalke 04 hatte eine bescheidene Saison mit Nummer zwei Status, sonst hätte er vielleicht den Traum erfüllt bekommen. Timo Horn ging in Liga zwei und muss sich erst einmal wieder in der 1.Liga etablieren im kommenden Jahr. Für Alexander Nübel ist es noch zu früh, der Fokus gilt ohnehin der U21 EM. Blieben noch Oliver Baumann von Hoffenheim, ein solider Torwart, aber seine Saison war nicht die beste, die er hatte und Alexander Schwolow vom SC Freiburg: Wobei ganz ohne internationalen Hintergrund wäre es schwierig zu rechtfertigen. Sprich: Sven Ulreich hat die Leistungen bei Bayern gezeigt, wird sich darüber freuen und den Torwartkampf zur EM nicht stören!
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