Koen Casteels / Wolfsburg: Beide Mannschaften agierten im Abstiegsduell mit offenem Visier und erarbeiteten sich Chancen. Hamburg wurde immer wieder durch blitzartige Angriffe im letzten Drittel gefährlich, doch Casteels agierte im Verbund mit seiner Abwehr sehr abgeklärt. Doch der HSV stellte die Partie kurz vor der Pause auf den Kopf: Weil Guilavogui Ito zu Fall brachte und Wood vom Punkt cool blieb, führte der HSV plötzlich. Und es kam noch dicker für die Wölfe: Der auffällige Ito flankte von links in die Mitte, Holtby verlängerte mit dem Hinterkopf in die rechte Ecke.
Casteels war hier bei beiden Gegentoren absolut machtlos. Nach dem Wolfsburger Anschlusstreffer schlug der HSV dann kurz vor dem Ende eiskalt zurück: Waldschmidt dribbelte rechts im Strafraum an William vorbei und wurde gefoult. Der nächste Elfmeter. Kostic vergab zwar, doch Waldschmidt schaltete schnell und drosch den Ball in die Maschen. Bitterer Nachmittag für die abstiegsbedrohten Gastgeber aus Wolfsburg.
Julian Pollersbeck / Hamburg: Zwar spielte der VfL von Beginn an mit, das Feuer brannte aber bei den Gästen aus Hamburg. So ging der HSV mit zwei Toren n Führung, während der VfL vor dem Tor zu harmlos agierte. Wolfsburg tat sich auch im zweiten Spielabschnitt weiterhin schwer, zündende Ideen im Spiel nach vorne zu finden, Hamburg verteidigte geschickt und ohne den ganz großen Aufwand. Erst in der 69. Minute kamen die Wölfe spielerisch zu einer Chance, Guilavogui verzog aber.
Der HSV schien den Vorsprung herunterzuspielen - doch Pollersbeck brachte die Hausherren zurück ins Spiel. Einen harmlos anmutenden Freistoß von Brekalo ließ der Hamburger Schlussmann passieren. Dicker Patzer des ansonsten starken Pollersbeck. Er agierte in der darauffolgenden hektischen Spielphase sehr abgeklärt. Am Ende war die Freude bei dem gesamten Verein riesengroß, denn der HSV schnuppert dank des Auswärtssieg in Wolfsburg wieder frische Luft im Abstiegskampf. Der Patzer von Pollersbeck blieb unbestraft.