Roman Weidenfeller / Dortmund: Im Tor der Borussia stand im Derby die etatmäßige Nummer Zwei, da Roman Bürki nach seinem Zusammenstoß in der Champions-League noch nicht einsatzfähig war. Im ersten Durchgang war der Weltmeister von 2014 so gut wie beschäftigungslos. Dortmund zelebrierte ein furioses Derby und zerlegte die Gäste aus Schalke regelrecht. Zur Pause stand eine 4:0-Führung. Nach der Pause schlugen die Schalker aber zurück – und wie: Burgstaller hatte einen langen Stambouli-Flugball von der Strafraumkante aus über Weidenfeller ins Netz geköpft. Königsblau war in der Folgezeit wach und legte durch Harit in der 65. Minute nach. Der BVB-Schlussmann war erneut chancenlos.
In dieser Phase parierte Weidenfeller mehrere Bälle stark und verhinderte vorerst die Aufholjagd der Knappen. Nach starker Einzelleistung stellte Caligiuri dann mit einem fulminanten Treffer in den Winkel auf 3:4. In der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte Naldo eine Konoplyanka-Ecke wuchtig und unhaltbar für Weidenfeller in die Maschen und setzte dem irren Derby damit die Krone auf. Weidenfeller war chancenlos und erlebte ein wahnsinniges Derby.
Ralf Fährmann / Schalke: Der Schalker Keeper erlebte ein sehr emotionales Spiel, da es von Beginn an zur Sache ging. Der BVB fand aber vor heimischer Kulisse deutlich besser ins Derby und spielte die Schalker regelrecht her. Das erste Tor fiel nach elf Minuten: Aubameyang beförderte den Ball nach missglückten Sahin-Schuss über die Linie. Den ersten Versuch hatte Fährmann noch parieren können, den Abpraller verwertete der Gabuner mit der Hand. Binnen weniger Minuten brachen die Gäste dann völlig auseinander. Ein zu verhinderndes Eigentor von Stambouli und ein sehenswerter Kopfballtreffer von Götze sorgten wenig später für die Vorentscheidung.
Fährmann war chancenlos und wurde von seiner Mannschaft im Stich gelassen. Als wären drei Gegentreffer noch nicht genug, musste der bedauernswerte Fährmann in der 25. Minute schon wieder hinter sich greifen. Guerreiro hatte einen geblockten Aubameyang-Versuch volley ins lange Eck befördert. Fährmann verhinderte in der ersten Halbzeit sogar einen noch höheren Rückstand. Was dann in der zweiten Halbzeit passierte, grenzte an ein Fussballwunder. Schalke kam zurück und glich nach vier Auswärts-Toren furios aus. Fährmann zeigte trotz der Gegentreffer eine souveräne Partie in der zweiten Halbzeit.