Was auf dem ersten Blick nach einer lapidaren und ganz normalen Vertragsverlängerung aussieht, ist vielmehr eine Loyalitätsbekundung von Ralf Fährmann in Richtung Schalke 04. So wurde der noch bis 2023 gültige Vertrag von Fährmann auf 2025 ausgedehnt. Gleichzeitig verzichtet Schalkes Nummer 1 ab sofort auf einen Teil seines bisherigen Gehaltes. Dies ist nicht wie bei vielen Vereinen in der aktuellen Zeit ein freiwilliger und außerplanmäßiger Verzicht auf Teile des Gehaltes. Bei Fährmann wiederum war die Verlängerung an eine generelle Gehaltsreduzierung geknüpft.
Bei dem neuen Zweitligisten, der den sofortigen Wiederaufstieg anstrebt, ist man sehr glücklich über diesen Schritt. So äußerte sich Sportchef Rouven Schröder auch lobend in Richtung Fährmann: „Gespräche dieser Art sind normalerweise alles andere als einfach, aber diese waren von Beginn an sehr konstruktiv. Ralf kennt unserer Situation und war bereit, seinen Anteil an der Neuausrichtung des Klubs in der 2. Bundesliga mitzutragen. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Dass Schalke für Fährmann, der mit kurzen Unterbrechungen seit 2003 für Schalke aktiv ist, mehr als nur ein Arbeitgeber ist, machte dieser noch einmal deutlich: „Jeder weiß, wie sehr mir Schalke 04 am Herzen liegt. Der Austausch mit Peter Knäbel und Rouven Schröder war sehr gut, und ich freue mich, meinen Beitrag leisten zu können. Vor allem aber will ich mit Leistung auf dem Platz vorangehen.“
Wie Sky und Bild berichten, wird das neue Jahresgehalt rund eine Million Euro betragen. Bisher verdiente Fährmann einen Betrag um die 2,5 Millionen Euro im Jahr. Der FC Schalke 04 ist aufgrund der Corona- Pandemie und der sportlichen Fehlentwicklung der letzten Jahre, insbesondere durch den Abstieg in die zweite Bundesliga in einer finanziell prekären Lage, wodurch Spielerverkäufe und Gehaltseinsparungen wie jetzt bei Fährmann unumgänglich waren. Markus Schubert musste durch diese Situation bereits den Verein verlassen.