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Die Europameisterschaft im Rückblick

von Tobias Rübe

 

Die Europameisterschaft ist Geschichte. In einem spannenden Finale konnte sich Spanien letztlich auch nicht unverdient mit 2:1 gegen England durchsetzen. Dabei war es ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Nach ersten ereignisarmen 45 Minuten agierten beide Teams im zweiten Durchgang mit einem deutlich offeneren Visier. Vor allem die Spanier hatten nach der eigenen Führung weitere Chancen, doch konnte sich Jordan Pickford mehrfach auszeichnen und verhinderte mehrfach die schnelle Vorentscheidung. 

Doch auch auf der Gegenseite stand Unai Simon immer wieder gut und verhinderte auch kurz vor dem Ende des Spiels den erneuten Ausgleich der Three Lions. Wie schon im Viertelfinale war die spanische Nummer 1 in den wichtigen Momenten immer wieder das Zünglein an der Waage zugunsten seines Teams. Zwar zeigte der Torhüter auch bei der Europameisterschaft wieder kleinere Schwächen im Spielaufbau und kleine Unaufmerksamkeiten. Doch in der Strafraumbeherrschung und vor allem auch auf der Linie war Simon sehr häufig nur schwer zu bezwingen und kann sich mit dem Europameistertitel auch ein Stück weit gegenüber David de Gea, Kepa und sogar auch Iker Casillas emanzipieren. 

Auch dessen Kontrahent im Finale, Jordan Pickford, zeigte sich als starke Nummer 1 seiner Mannschaft. Mit dem Keeper haben die Three Lions einen hervorragenden Torhüter, der England auch Spiele gewinnen kann, wie er es beispielweise gegen die Schweiz im Elfmeterschießen des Viertelfinales tat. Zwar agierte der Torwart in seinen Bewegungsabläufen eher unkonventionell, doch ist sein Stil nicht weniger effizient wie die Spielweise anderer Torhüter. Dennoch konnte er knapp die Engländer nicht zum Erfolg führen. Die Three Lions verlieren damit das zweite Europameisterschafts-Finale in Folge.

Unabhängig vom letztlichen Ausgang des Finales war ein starkes Turnier mit zumeist frenetischen und friedlichen Fans, wenngleich es auch mitunter leider Fan-Scharmützel zu verzeichnen gab. Auch bezüglich der Organisation gab es bisweilen kritische Stimmen, die sich teilweise gegen die Deutsche Bahn, mitunter aber auch gegen die UEFA. Darüber hinaus war es vor allem auf dem Platz ein Fest mit tollen Toren, spannenden und intensiven Spielen und aber auch starken Torhüter-Leistungen. 

Mamardashvili mit starken Leistungen

Heimlicher Gewinner unter den Torhütern war Giorgi Mamardashvili, der mit fantastischen Leistungen ein großer Faktor dafür war, dass man sich sensationell für das Achtelfinale qualifizieren konnte, wenngleich sich der Neuling dort mit 1:4 gegen Spanien geschlagen geben musste. Im letzten Vorrundenspiel siegte Georgien vollkommen überraschend gegen Portugal, was auch wieder am 22-jährigen Torhüter lag, der sich noch weiter in den internationalen Fokus rücken konnte.  Schon im vergangenen Sommer stand Mamardashvili vor einem Wechsel zum FC Bayern München, doch verlangte der Stammverein des Keepers, der FC Valencia, 35 Millionen Euro- eine Ablösesumme, die für den deutschen Rekordmeister als Ersatz für Manuel Neuer einfach zu viel war. Die "BILD" vermeldete unlängst, dass sich die Bayern erneut mit dem Torwart beschäftigen, doch gilt ein Wechsel in diesem Sommer als unwahrscheinlich, denn der junge Torwart wäre hinter Neuer lediglich die Nummer 2 an der Säbener Straße. 

Das letzte Turnier von Manuel Neuer?

Neuer besitzt derzeit bei den Bayern noch bis zum kommenden Sommer einen gültigen Vertrag. Bei den Bayern, aber auch in der deutschen Nationalmannschaft gilt der 38-Jährige weiterhin als unantastbar. Früh vor dem Turnier im eigenen Land legte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann auf Neuer fest, den er auch aus der Zusammenarbeit bei den Bayern kennt. Zu diesem Zeitpunkt war Neuer erst kürzlich aus einer 11-monatigen Verletzungspause zurückgekehrt. Zu einer wirklichen Diskussion führte die frühe Benennung von Neuer zum Stammtorhüter in den letzten Wochen der letzten Saison. Mehrfach sah Manuel Neuer auch in wichtigen Spielen, wie im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid in entscheidenden Momenten nicht gut aus. Zwar zeigte er auch bisweilen Weltklasse-Aktionen, doch schlichen sich auch vermehrt Fehler in sein Spiel ein- Fehler, mit denen er auch Gegentore verschuldete. 

Dieser Eindruck erhärtete sich auch in den beiden Vorbereitungsspielen vor der Europameisterschaft. Sowohl gegen die Ukraine als auch gegen Griechenland spielte Neuer nicht fehlerfrei. Für diese Zeit symptomatisch war Neuers Leistung gegen Griechenland, als er zunächst einen fantastischen Reflex zeigte, um wenige Minuten später einen Abschluss aus der Distanz nach vorn prallen ließ und Tzolis abstauben konnte. Die Sorge war daher groß, dass Manuel Neuer zum Sicherheitsrisiko für die deutsche Nationalmannschaft würde, doch bewahrheitete sich diese Befürchtung letztlich nicht. Die Mannschaft spielte ein gutes Turnier. Auf einen 5:1 Auftaktsieg folgten ein souveränes 2:0 gegen Ungarn und ein spätes 1:1 Unentschieden gegen die Schweiz, was zum Gruppensieg reichte. Zwar hatte auch Neuer hierbei im Detail kleine unglückliche Aktionen dabei, doch waren es insgesamt wiederum gute Leistungen. Auch gegen Spanien war es keine schlechte Leistung der deutschen Nummer 1 und dennoch war die spanische Führung durch Dani Olmo nicht wirklich unhaltbar. So agierte der Keeper in der Repositionierung nach der Hereingabe von rechts zu langsam, sodass er zum Zeitpunkt des Schusses noch nicht wieder in der Achse zwischen Ball und Tormitte war. Auch anschließend gab es einen weiteren Fehler, als sich Neuer lediglich in Richtung des Balles fallen ließ, ohne aber einen starken Abdruck zu erzeugen. 

Dennoch war Neuer letztlich nicht für das bittere Ausscheiden verantwortlich, denn Wirtz konnte noch ausgleichen, wobei die deutsche Mannschaft auch noch in der Verlängerung genügend Chancen hatte, um den Siegtreffer zu erzielen. Dieser fiel dann auf der anderen Seite durch Merino in der 119. Minute. Neuer war nunmehr völlig machtlos. Nach dem Ausscheiden hat sich Neuer noch nicht geäußert, ob er seine Karriere in der Nationalmannschaft fortsetzen oder nunmehr beenden wird. Das nächste große Turnier wäre die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Zu diesem Zeitpunkt wäre Neuer bereits 40 Jahre alt. Ob er noch zwei Jahre überhaupt noch spielen wird, lässt sich derzeit kaum seriös beantworten. Sein derzeitiger Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer 2025 aus. Im Übrigen hat Neuers Mannschaftskollege Thomas Müller unlängst seine Laufbahn in der Nationalmannschaft für beendet erklärt. 

Mehrere Routiniers im Fokus

Doch nicht nur bei Manuel Neuer neigt sich die Karriere in der Nationalmannschaft dem Ende zu. Auch einige andere Torhüter sind nunmehr älter als 35 Jahre alt, sodass noch nicht zu bestimmen ist, wie lange die Torhüter auf internationale Ebene noch in Erscheinung treten werden. Namentlich handelt es sich hierbei um Kasper Schmeichel, Yann Sommer, Florin Nita, Martin Dubravka, Mert Günok und Rui Patricio. Letzterer ist seit dem 01.07.2024 vereinslos und spielte auch in der portugiesischen Nationalmannschaft bereits seit der WM 2022 eine untergeordnete Rolle. Der 36-Jährige ist hinter Diogo Costa lediglich die Nummer 2. Costa wiederum avancierte spätestens im Achtelfinale gegen Slowenien zum absoluten portugiesischen Helden, als er im Elfmeterschießen alle drei Versuche des Gegners parieren konnte und Portugal letztlich 3:0 ins Viertelfinale einzog . Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand der Torhüter mehr im Fokus als Superstar Cristiano Ronaldo und das war auch absolut verdient. Diogo Costa spielte bis dahin ein gutes Turnier, doch durch den Status des Matchwinners im Achtelfinale wurde es zu einem sehr guten Turnier für den derzeit wertvollsten Torhüter der Welt. Im Viertelfinale scheiterte Portugal wiederum ganz knapp im Elfmeterschießen an Frankreich. Auch hierbei war Rui Patricio erneut Zuschauer. 

Auch Kasper Schmeichels Vertrag lief zum 30.06.2024 aus, doch dank eines guten Turnieres hat der Sohn von Torhüter-Legende Peter Schmeichel einen neuen Verein gefunden. Wie Fabrizio Romano berichtet, ist sich Schmeichel mit Celtic Glasgow einig. Der Deal soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Die Rückkehr Schmeichels auf die Insel wurde sicher auch durch dessen gute Leistungen bei der Europameisterschaft begünstigt. Bereits in der Vorrunde präsentierte sich der 37-Jährige in einer starken Verfassung, doch noch besser war seine Leistungen im Achtelfinale gegen Deutschland, auch wenn der Gastgeber letztlich mit 2:0 gewann. Lange Zeit war es offen, wer ins Viertelfinale einzieht und das lag vor allem auch an Schmeichel, der mehrere sehr gute Chancen vereiteln konnte.  Der Routinier zeigte, dass er auch mit 37 Jahren noch ein Schlüsselspieler für die dänische Nationalmannschaft sein kann. Ob er auch noch ein weiteres internationales Spielen wird- es wird zumindest schwierig. 

Auch Florin Nita wird man wohl kaum noch einmal bei einer internationalen Meisterschaft im rumänischen Tor sehen. Der 36-Jährige spielte nur als Nummer 1 seines Landes, weil der eigentlich höher gehandelte Horatiu Moldovan seit seinem Wechsel im Januar zu Atletico Madrid kein einziges Pflichtspiel mehr bestritt. Dennoch schaffte Nita mit seinem Team, was in Deutschland kaum zuvor bekannt war eine kleine Überraschung und setzte sich in einer Gruppe  mit Belgien, der Slowakei und der Ukraine als Gruppenerster durch, verlor aber im Achtelfinale mit 0:3 gegen die Niederlande. Dennoch spielte der in Deutschland eher unbekannte rumänische Torhüter ein gutes Turnier, konnte aber trotz einer ebenfalls guten Leistung im Achtelfinale gegen die Oranje die Niederlande nicht verhindern. Ebenfalls in Gruppe E spielte Martin Dubravka mit der slowakischen Mannschaft und agierte auf der Linie wie der buchstäbliche Fels in der Brandung. In der eigentlichen Zielverteidigung agierte der 35-Jährige immer wieder herausragend, offenbarte aber im gleichen Atemzug im gesamten Turnier bisweilen sogar eklatante Schwächen in Spieleröffnung und dadurch sogar einige Torchancen des Gegners damit einleitete. Das Ausscheiden der Slowakei im Achtelfinale war wiederum maximal unglücklich. Bis 15 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit führte die Slowakei gegen England, doch egalisierte Bellingham noch die Führung und dir zu Beginn der Verlängerung sorgte Kane für die Entscheidung. 

Durch seine Leistungen wird Dubravka dennoch noch einmal auf sich aufmerksam machen können, denn nach der Verpflichtung von Odysseas Vlachodimos und der Genesung von Nick Pope als eigentliche Nummer 1 bliebe dem slowakischen Torhüter in Newcastle wiederum lediglich die Rolle der Nummer 3. Bis vor wenigen Tagen wurde er noch mit Celtic Glasgow in Verbindung gebracht, doch heuerte dort nun Kasper Schmeichel an. 

Auf allen Ebenen überzeugen konnte wiederum die Nummer 1 der Schweizer Nati, Yann Sommer. Schon in der Gruppe A mit Deutschland, Schottland und Ungarn, war die Schweiz nicht zu bezwingen, musste aber in jedem Vorrundenspiel trotz sehr aufmerksamer Darbietungen des Torhüters ein Gegentor hinnehmen. Dennoch zog die Schweiz sicher ins Achtelfinale ein und konnte dort etwas überraschend den amtierenden Europameister Italien bezwingen. Im Viertelfinale scheiterte man aber an England, das es trotz eher unansehnlicher Leistungen den Weg ins Finale fand. 

Für eine der prägendsten Paraden der gesamten Europameisterschaft sorgte die türkische Nummer 1, Mert Günok. Während vor dem Turnier zunächst noch Altay Bayindir als Stammtorhüter gehandelt wurde, spielte aber doch der Keeper von Besiktas Istanbul, wobei er das zweite Gruppenspiel durch eine Blessur verpasste, sodass Bayindir doch zum Einsatz kam. Im Achtelfinale setzte sich die Türkei überraschend gegen Geheimfavorit Österreich mit 2:1 durch. Mit einer großen Effizienz ging die Türkei mit 2:0 in Führung, ehe Gregoritsch noch einmal mit dem Anschlusstreffer für große Spannung sorgte. Ebenjener Gregoritsch hatte kurz vor dem Ende der Partie die große Chance auf den Ausgleich mit einem Kopfball aus kurzer Distanz gegen die Laufrichtung Günoks, doch drückte sich der Torwart explosiv ab, schraubte sich in die Luft und drehte das Spielgerät mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten. Fortan war Mert Günok in seiner Heimat beinahe ein Volksheld, schied aber im Viertelfinale wiederum etwas unglücklich gegen die Niederlande aus.

Manche Torhüter blieben hingegen ein wenig hinter den Erwartungen zurück

In der Gruppenphase gegen die Niederlande setzte sich Österreich etwas überraschend durch und qualifizierte sich in der auf dem Papier schwersten Gruppe mit Frankreich und auch Polen als Gruppenerster durch. Zwar spielte die Mannschaft stark und setzte sich auch zurecht als Gruppenerster durch, doch wurde bereits in der Vorrunde deutlich, dass man auf der Torhüter-Position nach dem Ausfall vom eigentlichen Stammtorwart Alexander Schlager nicht adäquat nachbesetzen konnte. Zwar agierte Patrick Pentz solide, aber allein die Ausstrahlung eines Alexander Schlagers besaß der 27- Jährige in allen 4 Spielen nicht. Seine beste Leistung zeigte der Keeper wiederum bei der knappen Niederlage gegen Frankreich im ersten Gruppenspiel. 

Die Leistung eines Koen Casteels im belgischen Tor war ebenfalls als eher solide zu bezeichnen. Schon im ersten Spiel gegen die Slowakei, die auch nicht die ganz große Durchschlagskraft besaß, zeigte der Torhüter, der nach seiner langjährigen Station in Wolfsburg nach Saudi-Arabien wechselt, die ganze Bandbreite. Während er beim 0:1 von Schranz zuvor unglücklich aussah, als er einen Distanzschuss direkt zu Schranz abwehrte, der direkt abstauben konnte, hielt er kurz vor der Halbzeit einen fulminanten Distanzschuss noch mit einer tollen Flugeinlage. Doch anschließend wirkte Belgien gelinde gesagt bieder. Auch Koen Casteels reihte sich nahtlos in diese Vorstellungen ein. 

Ebenfalls als solide zu bezeichnen waren die Leistungen von Angus Gunn (Schottland), Peter Gulácsi (Ungarn), Thomas Strakosha, Predrag Rajkovic, Wojciech Szczesney und auch Anatoly Trubin oder auch Jindirch Stanek. Zwar waren die Torhüter mehrfach auch jeweils zur Stelle und zeigte bisweilen auch gute Paraden, doch mehr als Schadensbegrenzung war zumeist nicht möglich. Lediglich einer, der vor dem Turnier sich vorgenommen hatte, für Furore zu sorgen, blieb weit hinten den eigenen Erwartungen zurück: Andriy Lunin. Der 25-Jährige, der große Teile der letzten Saison zwischen den Pfosten von Real Madrid stand, wollte die Europameisterschaft zur eigenen Werbung nutzen, um sich bei Top-Klubs anzubieten, doch unterliefen ihm im ersten Spiel gegen Rumänien mehrere gravierende Fehler, die auch direkt zu zwei Gegentoren führten. Ab dem zweiten Gruppenspiel spielte Anatoly Trubin und machte seine Sache deutlich besser. Das frühe Ausscheiden konnte der Torhüter von Benfica Lissabon dennoch nicht verhindern. 

Maignan und Verbruggen mit jeweils tragenden Rollen

Wiederum ein jeweils gutes bis sehr gutes Turnier spielten Mike Maignan, der immer wieder vor allem im fußballerischen Bereich zu glänzen wusste, und auch Bart Verbruggen. Der Niederländer war die große Überraschung als Nummer 1 bei der Elftal, doch zeigte er tolle Reflexe und eine gute Ballbehandlung. Mehrere Gegentore konnte er verhindern und gleichzeitig zum einem geordneten und gepflegten Spielaufbau beitragen. Allerdings sah er im Viertelfinale bei der türkischen alles andere als gut aus, als er bei einer hohen Hereingabe keine Position fand und daher auch nicht mehr abwehren konnte. Maignan wiederum sah bei dem vermeintlichen Traumtor von Yamal im Halbfinale gegen Spanien unglücklich aus. So stand der Torhüter etwas zu hoch und verpasste aufgrund einer notwendigen Positionsangleichung den Punkt zum Übergreifen, was in dieser Situation deutlich besser gewesen wäre. Dennoch spielte Mike Maignan stark und gehörte auch zu den besten Torhütern des Turnieres. Ebenfalls in diese Kategorie gehörte auch Gianluigi Donnarumma, der Italien als amtierenden Europameister gefühlt im Alleingang überhaupt ins Achtelfinale führte. Auch dort zeigte der Torwart von Paris Saint-Germain eine tolle Leistung, konnte aber letztlich das Ausscheiden der Squadra Azzurra nicht verhindern. 

Auffällig waren im Allgemeinen noch die vielen Distanztreffer bei der Europameisterschaft. Vom ersten Vorrunden-Spieltag an war festzuhalten, dass Abschlüsse häufig aus dem Bereich außerhalb des Strafraums zu verzeichnen waren. Dabei war die Erfolgsquote bei den Distanzschüssen auch sehr hoch. Gleichsam war wiederum zu beobachten, dass mancher Torhüter ob der Vielzahl der Distanzschüsse im Hinblick auf die eigene Position mitunter Probleme in der Anpassung hatte. Sollte der Trend der Distanzschüsse auch weiterhin sowohl in den Ligen als auch auf internationaler Ebene zu beobachten sein, so würde auch eine kleine Revolution im Torwartspiel passieren können. Die insgesamt starken Torwart-Leistungen werden aber wiederum durch die Weitschuss-Tore nicht getrübt. 


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