Jaroslav Drobny / Hamburger SV:

Eine der schönsten Gegebenheiten des Fußballs ist wohl seine Schnelllebigkeit. Was in einem Moment noch in Stein gemeißelt scheint, ist im nächsten Moment nur noch Schall und Rauch. So war Jaroslav Drobny an diesem Samstag lange Zeit auch der Held der Imtech-Arena. Lediglich Drobny sowie das Gestänge des fremden Tores waren lange Zeit die einzig ernstzunehmenden Gegner für die alte Dame aus Berlin, die nach ihrer offensiven Magerkost des letzten Wochenendes gefällig aufspielten Mit herrlichen Paraden auf der Linie rettete Drobny sowohl gegen Ebert als auch gegen Raffael, zeigte sich agil, beweglich, tänzelte durch seinen Fünfmeter-Raum, dirigierte, schimpfte, versuchte seine Vorderleute aufzurütteln. Bis zur 88. Minute. Hertha schlug einen Eckball an den Rand des Fünfmeter-Raums, Drobny kam übereifrig aus seinem Kasten gespurtet und verfehlte den Ball. So konnte Mijatovic, der bislang der Unglücksrabe des Spiels gewesen war, zum mehr als verdienten Ausgleich einköpfen, während Drobny vom strahlenden Helden zum armen Tor wurde. So schnelllebig ist der Fußball…

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Thomas Kraft / Hertha BSC:

Thomas Kraft erlebte an diesem Samstag – im Gegensatz zu seinem Gegenüber Drobny – einen relativ ruhigen Nachmittag. Jedoch mit demselben Ergebnis: 2 Gegentore. Für einen Keeper eine mehr als unbefriedigende Bilanz, auch wenn keines der beiden HSV-Tor durch Kraft zu verhindern gewesen wäre. Während für das 1 – 0 für einen biederen HSV noch ein Elfmeter herhalten musste, den Petric humorlos versenkte, konnten die Hamburger im zweiten Durchgang auf einen Abwehrbock der Berliner bauen, den Son zu einem Schuss vom Strafraumrand nutzte. Ein platzierter Aufsetzer, der Kraft keinerlei Abwehrchance bot. Und so freute sich die Hertha zwar am Ende über den Punkt, doch Kraft ärgerte sich insgesamt über einen aus seiner Sicht unbefriedigenden Arbeitstag.