Ghana gegen Deutschland. Es geht um alles für Deutschland. Bisher konnte Keeper Manuel Neuer noch nicht seine Klasse beweisen. Schwierige Schüsse kamen noch nicht auf sein Tor. Zur Kritik, er sei keine Persönlichkeit, sagt Neuer nur gelassen: „Jens Lehmann hat vorher auch über mich geurteilt. Die beiden sind älter als ich, also werde ich mich dazu nicht äußern. Ich möchte lieber das beste Bild auf dem Platz abgeben.“

In der „Westdeutschen Zeitung" äußerte sich Neuer vor dem Spiel gegen Ghana: „Wir wissen, dass jedes Spiel zählt. Bei einer WM gibt es bereits in der Vorrunde drei K.o-Spiele und nicht nur eines. Also ist der Druck immer hoch, allerdings gegen Ghana sehr hoch. Aber wir können damit umgehen und werden das Spiel gewinnen.“ Dass der Torwart bisher nur sehr wenig zu tun hatte, scheint er ebenfalls gelassen zu nehmen: "Okay, eine große Parade musste ich noch nicht zeigen. Vielleicht kommt das noch. Andererseits: je weniger ich aufs Tor bekomme, desto besser." Denn Neuer sieht sich vor allem als Sicherheitsfaktor innerhalb der Mannschaft: "Ich gebe der Mannschaft Sicherheit, strahle Ruhe aus, bin immer anspielbar und zeige Präsenz. Um nur einiges zu nennen." Das Alter spiele dabei keine Rolle: "Bodo Illgner ist mit 23 Jahren Weltmeister geworden. Vielleicht gelingt mir das mit 24."

Auch weiterhin gewinnt Neuer den Bällen (beinahe) nichts Schlechtes ab: "Ich habe am Ball nichts auszusetzen. Nur gegen Serbien waren die Bälle nicht voll aufgepumpt. Da habe ich mich etwas aufgeregt." So bleibt zum Spiel also die Hoffnung, dass die Bälle voll sind und Deutschland mit Manuel Neuer im Tor drei Punkte mitnehmen wird.