Lange Zeit galt Luca Plogmann in Bremen als die kommende Nummer 1, als ein Torhüter, der den Verein wieder in bessere Zeiten führen sollte. Doch diese Zeiten sind mittlerweile vorbei. Bereits vor einem Jahr, als der 21-Jährige zum SV Meppen ausgeliehen wurde, ging es in erster Linie darum, einen Markt für Plogmann aus Bremer Sicht aufzubauen. Man sah sich mit Pavlenka und Kapino sehr gut aufgestellt. Ebenso rückte der nun präferierte Eduardo Dos Santos Haesler nach. Doch die Leihe in Meppen endete dramatisch und jäh mit einer schweren Verletzung.
Ein Jahr später ist Plogmann wieder Teil der Werder-Profis als Nummer 3. Zwar hat Kapino den Verein verlassen und auch Dos Santos Haesler ist leihweise nach Dänemark gegangen, doch der Torhüter hat langfristig keine Zukunft mehr bei Werder. Die Verantwortlichen sehen langfristig mehr im Deutsch-Portugiesen als in Plogmann. Hinter Pavlenka und dem Rückkehrer Zetterer ist Plogmann nur als Nummer 3 eingeplant. Besserung bei Werder ist nicht mehr in Sicht. Wie der Berater des Olympia-Teilnehmers Plogmann, Michael Hoffmann, gegenüber der BILD bestätigt, ist ein Wechsel angestrebt: „Ein gutes Zeichen, dass er nun mit den Profis trainiert. Aber es ist wichtig, dass er Spielpraxis sammelt. Wir halten weiter die Augen offen, was einen Wechsel bis zum 31. August angeht."
Eine Zukunft bei Werder ist indes unwahrscheinlich. Das Talent besitzt noch einen gültigen Vertrag bis 2022, danach wäre es ablösefrei zu haben. Interessenten gäbe es bereits aus der zweiten Bundesliga, wie Hoffmann sagte: „Es gibt schon Anfragen von Zweitliga-Klubs für die kommende Saison, die Luca als Nummer 1 sehen. Er würde sich natürlich nichts mehr wünschen, als bei Werder im Tor zu stehen. Aber die nächste Ausleihe verbunden mit einer Vertragsverlängerung macht keinen Sinn mehr." Weiterhin für Plogmann ist es positiv, dass U21-Trainer Kuntz auch weiterhin in der Auswahl mit ihm plant. Für seine Entwicklung und seine Reputation kann da nur förderlich sein.
Werder ist gleichzeitig eigentlich darauf angewiesen, dass Plogmann noch diese Saison bleibt, denn bei einem Wechsel müssten die Bremer selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.
